Prix de l’Arc de Triomphe 2025
5. Oktober 2025 - 2.400 Meter, Paris-Longchamp
Vorbericht vom 15. Juli 2025
Knapp drei Monate vor Austragung des bedeutendsten Pferderennens der Welt haben die Spekulationen über Teilnehmer und Favoriten längst begonnen.
Wie üblich werden den Startern aus Frankreich, England und Irland die besten Chancen eingeräumt,
doch auch in Japan träumt man nicht ohne Grund vom ersten Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe.
Sosie ging im letzten Jahr, nach Siegen im Grand Prix de Paris und Prix Niel,
als Favorit in den Prix de l’Arc de Triomphe, wurde dort dann aber "nur" Vierter.
Der Start ins neue Jahr begann für den nun vier Jahre alte Sea The Stars-Sohn vielversprechend,
auf der Rennbahn in Paris-Longchamp gewann er mit dem Prix Ganay und dem Prix d'Ispahan zwei Gruppe-I-Rennen.
Am 5. Juli endete er in den Eclipse Stakes im britischen Sandown, nach einem Rennen an der Spitze,
allerdings auf dem letzten Platz.
Im letzten Jahr war aber bereits zu erkennen, dass Sosie mit der Arc-Distanz besser
zurechtzukommen scheint als mit den 2.002 Metern in Sandown.
Trainer André Fabre konnte den Arc schon achtmal gewinnen.
Lambourn ist als aktueller Sieger des
Epsom Derbys und Irish Derbys
natürlich ein heißer Kandidat auf den Gewinn des Prix de l’Arc de Triomphe 2025.
Allerdings hat der von Aidan O'Brien trainierte dreijährige Australia-Nachkomme gar keine Nennung für das Rennen in Paris,
er müsste für 120.000 Euro nachgenannt werden. Ungewöhnlich wäre dies nicht,
schließlich wurde auch die letztjährige Siegerin Bluestocking für diesen Betrag nachgenannt.
Lambourn, der trotz seines Sieges in den Chester Vase Stakes nicht O'Briens erste Wahl im Epsom Derby war,
wurde nach dem Gewinn des Irish Derby von seinem Trainer als King George- oder Arc-Typ bezeichnet,
was einen Start in Paris nicht unwahrscheinlich macht.
Minnie Hauk gewann in diesem Jahr die Epsom Oaks, wird wie Lambourn von Aidan O'Brien trainiert und
hat wie er keine Nennung für den Prix de l’Arc de Triomphe 2025.
Bei der Frankel-Tochter stehen die Chancen auf einen Start in Paris ziemlich gut.
O'Brien hatte nach dem Epsom-Triumpf geäußert, Minnie Hauk habe sich nach ihrem Sieg in den Cheshire Oaks nahezu abnormal gesteigert,
er glaube, dass sie ein Pferd für den Arc sei.
Minnie Hauk soll vor dem Arc am 19. Juli in den Irish Oaks und anschließend in den Yorkshire Oaks (21. August) starten.
Whirl unterlag Minnie Hauk in den Epsom Oaks nach langem Kampf mit einem Hals,
unterstrich ihre Klasse aber schon drei Wochen später, als sie sich auf dem Curragh
in den Pretty Polly-Stakes (2.012 m) gegen die ein Jahr ältere, favorisierte
Kalpana durchsetzte,
die auch zum Arc-Favoritenkreis gehört.
Die nächste Gelegenheit sich zu beweisen könnte Whirl am 31. Juli in den Nassau Stakes in Goodwook
oder den Yorkshire Oaks erhalten.
Croix Du Nord ist das Pferd, dem in diesem Jahr die Hoffnungen gelten,
als erstes japanisches Pferd den Prix de l’Arc de Triomphe zu gewinnen.
Er hatte als Zweijähriger beide Starts gewonnen, war im April in den japanischen 2000 Guineas Zweiter geworden
und hatte sich dann am 1. Juni als Favorit im Tokyo Yushun, dem japanischen Derby, durchgesetzt.
Der Kitasan Black-Nachkomme, der für die berühmten Sunday Racing-Farben läuft, soll bereits im August nach Frankreich kommen,
um sich dort optimal auf das große Rennen vorbereiten zu können und im Arc von Yuichi Kitamura geritten werden.
Zur Vorbereitung soll er am 14. September den Prix du Prince d'Orange (Gr.3, 2.000 m) bestreiten.
Leffard könnte in diesem Jahr Frankreichs Dreijährigen-Hoffnung im Prix de l’Arc de Triomphe sein.
Anfang Mai war er in Chantilly im Prix de Suresnes knapp geschlagener Zweiter geworden, vor dem Epsom Derby-Vierten New Ground
und dem Sieger des Iffezheimer Derby Trials Juwelier.
Über 2.100 Meter reichte es im Prix du Jockey Club nur zu Rang 17, doch zeigte der Le Havre-Sohn beim Gewinn des
Grand Prix de Paris über 2.400 Meter, dass ihm die Arc-Distanz deutlich besser liegt.
Er soll nun über den Prix Niel in den Arc gehen. Bedenkt man, dass er im Grand Prix de Paris fünfeinhalb Längen vor
New Ground durchs Ziel ging und dieser im Epsom Derby fünf Längen hinter Lambourn endete,
steht Leffard eigentlich sogar über Lambourn.
Jan Brueghel, ein weiterer Aidan O'Brien-Schützling, hat trotz seiner vier Jahre erst sechs Rennen bestritten,
von denen er allerdings fünf gewann und einmal Zweiter wurde. Nach dem Gewinn der letztjährigen St Leger-Stakes
hätte der anerkannte Steher mit dem großen Kämpferherz eigentlich als einer der Favoriten im Melbourne Cup laufen sollen,
war von den australischen Veterinären aber abgewiesen worden.
Am 6. Juni gewann er in Epsom gegen den hoch favorisierten Calandagan den Coronation Cup
und dürfte nun am 26. Juli als Favorit in die King George Stakes gehen.
Gezora gewann am 15. Juni den Prix de Diane in ziemlich beeindruckender Manier,
sie hatte sich zuvor bereits den Prix Saint-Alary in Paris-Longchamp gesichert.
Im Winter war sie von Nicolas Le Roch an den Stall von Francis-Henri Graffard gewechselt.
Auch die Almanzor-Tochter ist nicht für den Prix de l’Arc de Triomphe 2025 nominiert,
hat durch ihren Sieg im Prix de Diane aber eine Wildcard.
Delacroix war nach Siegen in den Autumn Stakes und den Leopardstown Derby Stakes als Favorit ins Epsom Derby gegangen,
enttäuschte dort jedoch auf Platz neun.
Beeindruckend nun aber sein Auftritt am 5. Juli in den Eclipse Stakes,
wo er vom letzten Platz kommend starke ältere Gegner, wie Ombudsman oder Sosie, niederrang.
Ob der Dubawi-Nachkomme im Prix de l’Arc de Triomphe 2025 antreten wird, ist dennoch ungewiss,
die 2.400 Meter könnten ihm zu weit sein.
Er wird zunächst am 20. August in den Juddmonte International (2.063 m) in York laufen.
Ombudsman beendete keinen seiner sieben Starts schlechter als auf Rang zwei, brachte es auf fünf Siege.
Sein endgültiger Durchbruck gelang ihm am 18. Juni in Ascot,
mit dem der Prince Of Wales's Stakes gegen starke Konkurrenten.
Diese Leistung bestätigte er am 5. Juli in den Eclipse Stakes, wo er schon der sichere Sieger schien,
auf der Linie aber noch vom heranfliegenden Delacroix abgefangen wurde.
Ob der Night Of Thunder-Sohn die 2.400 Meter im Arc stehen kann, ist nicht sicher,
bislang ist er nie weiter als 2.002 Meter gelaufen.
Los Angeles wurde von Aidan O'Brien schon früh im Jahr für den Prix de l’Arc de Triomphe auserkoren.
Der vier Jahre alte Camelot-Sohn war in diesem Rennen im Vorjahr Dritter geworden, hatte zuvor das Irish Derby gewonnen.
Ins neue Jahr startete Los Angeles in seiner irischen Heimat dann auch mit Siegen in den Mooresbridge Stakes und dem Gold Cup,
wurde in den Prince Of Wales's Stakes in Ascot als Favorit aber überraschend nur Fünfter.
Seinen nächsten Start wird er womöglich in den King George Stakes absolvieren und vor dem Arc noch ein weiteres Vorbereitungsrennen erhalten.
Daryz gehört zum erweiterten Favoritenkreis, obwohl er noch kein Gruppe-I-Rennen bestritten hat.
Allerdings ist der dreijährige Aga Khan-Hengst nach vier Starts noch ungeschlagen,
hat eine Nennung für den Arc und gewann am 29. Juli den Prix Eugene Adam (Gr.2, 2.000 m) in Saint-Cloud.
Wie Gezora wird auch der Sea The Stars-Sohn von Francis-Henri Graffard in Chantilly trainiert.
Estrange gewann vier ihrer fünf Starts und soll auf jeden Fall im Arc laufen,
so zumindest ihre britischen Besitzer Cheveley Park Stud.
Die vierjährige Schimmelstute hatte erst im August letzten Jahres ihr Debüt gegeben und
am 5. Juli mit den Lancashire Oaks ein Gruppe-II-Rennen gewonnen.
Ihr nächster Start soll am 21. August in den Yorkshire Oaks erfolgen.
Narrativo ist eines von vier Pferden die aus Deutschland für den Prix de l’Arc de Triomphe 2025 nominiert wurden.
Der Sieger des letztjährigen Union-Rennens belegte zuletzt den zweiten Platz beim Hansa-Preis in Hamburg.
Genannt sind außerdem der Gewinner des Preis des Winterfavoriten
Lifetimes,
der verletzungsbedingt auf einen Start im Deutschen Derby 2025 verzichten musste,
der nach zwei Starts noch ungeschlagene dreijährige Henk Grewe-Schützling
Akido
und der von Andreas Wöhler trainierte brasilianische Hengst
Cold Heart, der Drittplatzierte im Hansa-Preis.
Der
Prix de l’Arc de Triomphe
gilt als das bedeutendste Pferderennen der Welt
und ist mit einem Preisgeld von fünf Millionen Euro das höchstdotierte in Europa.
Festkurse zum Arc '2025 findet man bei
PIWI247 Betting Exchange
Den kostenlosen
Livestream zum Prix de l’Arc de Triomphe 2025 gibt es bei
Equidia.