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Breeders' Cup Classic 2019

2. November 2019 - 2.011 Meter (Sandbahn), Santa Anita Park, Los Angeles, USA

  Pl. Abst.
Alter Kg Trainer Jockey Quote  
  1.
Vino Rosso 4 57,0 T. Pletcher I. Ortiz, Jr. 5,6  
  2. 4 1/4 McKinzie 4 57,0 B. Baffert J. Rosario 3,9  
  3. 4 1/4 Higher Power 4 57,0 J. Sadler F. Prat 10,8  
  4. 2 1/4  Elate 5 55,5 W. Mott J. Ortiz 10,3  
  5. 4 1/4 Math Wizard 3 55,0 S. Joseph, Jr. R. Santana, Jr. 40,1  
  6. H Seeking The Soul 6 57,0 D. Stewart B. Hernandez, Jr. 38,9  
  7. N Code Of Honor 3 55,0 C. McGaughey J. Velazquez 4,7  
  8. 1 1/2 Yoshida 5 57,0 W. Mott M. Smith 8,4  
  9. 3 War Of Will 3 55,0 M. Casse T. Gaffalione 17,0  
  10. 2 3/4 Owendale 3 55,0 B. Cox J. Castellano 15,5  
  11. Dist. Mongolian Groom 4 57,0 E. Ganbat A- Cedillo 16,6  

Vorbericht vom 30. Oktober 2019

Große Namen sucht man im Breeders' Cup Classic 2019 vergeblich, qualitativ hat Amerikas höchstdotiertes Pferderennen sicherlich schon bessere Zeiten erlebt. Spannung ist dagegen garantiert, die Favoriten scheinen auf Augenhöhe, eine Wahl zu treffen fällt nicht einfach.

McKinzie gilt seit seinem Sieg am 3. August in den stark besetzten Whitney Stakes als Favorit im Breeders' Cup Classic. Der vierjährige Street Sense-Sohn beendete in diesem Jahr keinen seiner sechs Starts schlechter als Rang 2. Jedoch reichte es auch bei seinem letzten Start am 29. September, als 13:10 Favorit, in den äußerst langsam gelaufenen Awesome Again Stakes nur zum 2. Platz. Trainer Bob Baffert, Gewinner von drei der letzten fünf Classics, hatte im Vorjahr erklärt, McKinzie sei sein bestes Pferd und das, obwohl er mit Justify den späteren Triple Crown-Sieger im Stall hatte. McKinzie hatte verletzungsbedingt den größten Teil seiner klassischen Saison aussetzen müssen und enttäuschte später auch im Classic 2018. Bisher lief er nur einmal weiter als 1.818 Meter, unterlag im April im Santa Anita Handicap (2.011 m) als klarer Favorit. McKinzie wird im Classic nicht wie üblich von Mike Smith geritten werden, sondern erstmals vom letztjährigen Classic-Gewinner Joel Rosario. Vermutlich wird er versuchen das Rennen von der Spitze aus zu gewinnen.

Code Of Honor gilt als der stärkste dreijährige Hengst im Feld, obwohl er keines der drei Triple Crown-Rennen für sich entscheiden konnte. Doch der von Claude McGaughey trainierte Fuchs zeigt seit Beginn des Jahres konstant gute Leistungen und ist der einzige Top-Dreijährige, der sich bislang gegen ältere Pferde durchsetzen konnte. Im März gewann er die Fountain of Youth Stakes, wurde anschließend im Kentucky Derby 2019, nach der Disqualifikation von Maximum Security, auf den 2. Platz gestuft. Beeindruckend auch sein souveräner Sieg in den legendären Travers Stakes und sein Kampf gegen Vino Rosso im Jockey Gold Cup, den er zwar mit "Nase" verlor, den Sieg aber am grünen Tisch zugesprochen bekam. Allerdings, zweiundzwanzig Dreijährige haben sich in der Geschichte des Classics von der Ostküste in den Westen aufgemacht, keiner konnte ihn gewinnen.

Vino Rosso, Neunter im Kentucky Derby 2018, gelang der Durchbruch im Mai dieses Jahres mit dem Gewinn der Gold Cup Stakes. Anschließend musste er sich in den Whitney Stakes aber sechs Längen hinter McKinzie geschlagen geben. Wie erwähnt stand Vino Rosso Ende September dann ganz kurz vor seinem größten Triumph, kämpfte Code Of Honor im Jockey Gold Cup auf der Zielgeraden nieder, doch wurde der Sieg, aufgrund einer Behinderung, nachträglich aberkannt. Vino Rosso hat im Santa Anita Park bereits ein Gruppe-I-Rennen über 2.011 Meter gewonnen und ist flexibel, was das gelaufene Tempo betrifft.

Elate erzielte bei ihren sechs Starts in diesem Jahr fast eine Million Dollar Preisgeld, überhaupt lief sie 2017 zum letzten Mal nicht unter die ersten Drei. Auch die Distanz spricht für die fünfjährige Medaglia D'Oro-Tochter, alle drei bisherigen Starts über 2.011 Meter gewann sie klar. Andererseits stammt ihr letzter Gruppe-I-Sieg vom September 2017 und gegen Hengste ist sie bisher nie angetreten.

Yoshida, wie Elate von William Mott trainiert, verpasste beim letztjährigen Breeders' Cup Classic die Plätze nur um eine "Nase", was ihn auch in diesem Jahr zu einem interessanten Kandidaten macht. 2019 reichte es bei fünf Starts jeodch noch zu keinem Sieg. Zu Beginn des Jahres wurde er im Dubai World Cup Sechster, im September ging er in den Whitney Stakes knapp zwei Längen hinter McKinzie über die Linie. Der in Japan gezogene Hearts Cry-Sohn lief früher häufiger auf Gras, belegte 2018 in den Queen Anne Stakes in Ascot den 5. Platz. Sollte es im Classic zu einem schnellen Rennen kommen, könnte er als Speedpferd davon profitieren.

Mongolian Groom gewann die Awesome Again Stakes völlig überraschend als 26:1 Außenseiter Start-Ziel mit fast drei Längen vor dem klaren Favoriten McKinzie. Es war das erste Mal, dass der Wallach ein Rennen von der Spitze aus bestritt, da wird es interessant sein, welche Taktik man für ihn im Classic wählt. Dass er seine letzte Leistung im Classic wiederholen könnte, wird ihm am Wettmarkt jedenfalls nicht zugetraut. Mongolian Grooms aus der Monglolei stammender Besitzer Ganbaatar Dagvadorj wollte ihn nach dem Triumph eigentlich in Asien laufen lassen, musste aufgrund der späten Entscheidung für den Classic nun 200.000 US-Dollar für die Nachnennung bezahlen.

Higher Power sicherte sich im August einen Platz im Breeders' Cup Classic, als er die Pacific Classic Stakes vor Mongolian Groom und Seeking The Soul gewann. In den nachfolgenden Awesome Again Stakes stolperte er bereits beim Start und musste daraufhin alle Chancen begraben. Er hat von allen Teilnehmern das höchste Beyer-Speed-Figure über 2.011 Meter, im Mai landete er in den Gold Cup Stakes jedoch deutlich hinter Vino Rosso und Mongolian Groom.

Owendale machte erstmals auf sich aufmerksam, als er im Mai in den Preakness Stakes einen starken 3. Platz erkämpfte und einen Monat später das Ohio Derby gewann. In den Travers Stakes war er anschließend gegen Code Of Honor allerdings chancenlos, ermüdete bei seinem einzigen Start über 2.011 Meter gegen Ende des Rennens. Florent Geroux, der Owendale normalerweise reitet, fehlt verletzt, für ihn wird Javier Castellano in den Sattel steigen.

Math Wizard überraschte am 21. September als 32:1 Außenseiter mit dem Sieg im Pennsylvania Derby, das er eine Länge vor War Of Will gewann. Dass der Dreijährige mit den Besten seines Jahrgangs mithalten kann, hatte er bereits im Ohio Derby gezeigt, wo er Owendale nur mit einer halben Länge unterlag. Nun steht er vor seiner mit Abstand größten Aufgabe. Auch er könnte profitieren, sollten die Pferde an der Spitze die Distanz nicht stehen. Für Jockey Ricardo Santana und Trainer Saffie Joseph ist es der erste Start im Breeders' Cup Classic.

War Of Will müsste als aktueller Sieger der Preakness Stakes, dem dritten Teil der US-Triple-Crown, normalerweise zu den Favoriten im Classic gehören, doch enttäuschte er in seinen folgenden drei Rennen. In Topform könnte der War Front-Sohn am Samstag womöglich ein Wörtchen mitreden, allerdings bestehen auch gewisse Zweifel an seiner Ausdauer.

Seeking The Soul schaffte es im Januar in dem mit neun Millionen Dollar dotierten Pegasus World Cup auf den 2. Platz, ein Resultat, das ihn im Breeders' Cup Classic eigentlich zum Favoriten machen müsste. Bestätigen konnte er diese Leistung jedoch nicht. Beim Dubai World Cup wurde er Achter, endete später im Jahr zweimal deutlich hinter McKinzie. Seeking The Soul, mit sechs Jahren ältester Teilnehmer, hat in seiner Karriere bereits 3.3 Millionen Dollar eingelaufen. Für Trainer Dallas Stewart wäre er nicht der erste Außenseiter, der es in einem großen Rennen in die Platzierung schafft.

Der Breeders' Cup Classic ist das höchstdotierte Pferderennen Amerikas, er bildet traditionell den Abschluss der Breeders' Cup World Championships.

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