Japan Cup 2021

Japan Cup 2021

28. November 2021 - 2.400 Meter, Tokio, Japan        english version


Pl. Abst.
Alter Kg
Trainer Jockey Quote

1.
Contrail 4 57,0
Y. Yahagi Y. Fukunaga 1,6

2. 2 Authority 4 57,0
T. Kimura C. Lemaire 7,1

3. 1 ½ Shahryar 3 55,0
H. Fujiwara Y. Kawada 3,7

4. ¾ Sanrei Pocket 6 57,0
Y. Takahashi K. Sameshima 70,5

5. ¾ Grand Glory 5 55,0
G. Bietolini C. Demuro 56,6

6. H Uberleben 3 53,0
T. Tezuka M. Demuro 25,5

7. ½ Shadow Diva 5 55,0
M. Saito N. Yokoyama 76,4

8. H Japan 5 57,0
A. O'Brien Y. Take 59,3

9. 1 Aristoteles 4 57,0
H. Otonashi T. Yokoyama 20,5

10. 1 Kiseki 7 57,0
Y. Tsujino R. Wada 37,4

11. ½ Broome 5 57,0
A. O'Brien R. Moore 29,0

12. 1 You Can Smile 6 57,0
Y. Tomomichi Y. Fujioka 240,1

13. 1 ½ Mozu Bello 5 57,0
N. Morita K. Ikezoe 278,8

14. H Makahiki 8 57,0
Y. Tomomichi K. Fujioka 76,9

15. 3 Lord My Way 5 57,0
H. Sugiyama K. Miura 397,5

16. N Muito Obrigado 7 57,0
K. Tsunoda Y. Shibata 258,8

17. K Windjammer 4 57,0
K. Fujisawa H. Kitamura 311,5

18. H Wagnerian 6 57,0
Y. Tomomichi K. Tosaki 94,6

Vorbericht vom 24. November 2021

Die japanischen Derbysieger der letzten beiden Jahre werden als Favoriten in das wichtigste Rennen ihres Landes gehen, insgesamt stellt sich der Japan Cup 2021 aber als ziemlich undurchsichtig dar. So dürfen sich auch die drei Gäste aus Europa leise Hoffnungen machen.

Contrail startete im Vorjahr mit sehr großen Erwartungen in den Japan Cup, schließlich hatte er zuvor die japanische Triple Crown gewonnen, am Ende musste er sich aber auf Platz 2, hinter der großen Almond Eye, geschlagen geben. Da Almond Eye ihre Karriere mittlerweile beendet hat, könnte nun der Weg für Contrail frei sein. Sein Saisondebüt verlief indes anders als erwartet. Als klarer Favorit wurde er am 4. April im Osaka Hai nur Dritter, woraufhin entschieden wurde, den vorgesehenen Start im Takarazuka Kinen auszusetzen. Am 31. Oktober lief er dann im Tenno Sho (Autumn) (Gr.1, 2.000 m) auf den 2. Platz. Keine schlechte Leistung, bedenkt man, dass der Deep Impact-Sohn aus einer siebenmonatigen Pause kam und ihm die 400 Meter weitere Distanz im Japan Cup besser liegen sollte. Er wird nach dem Rennen in die Zucht wechseln.

Shahryar ist der aktuelle japanische Derbysieger. Mit einer riesigen Speedleistung gewann er Ende Mai das Derby auf der Rennbahn in Tokio vor Efforia, der anschließend Contrail im Tenno Sho (Autumn) besiegte, weshalb Shahryar im Japan Cup viel Beachtung finden wird. Allerdings enttäuschte er bei seinem einzigen Auftritt seit dem Derby, wurde am 26. September im Kobe Shimbun Hai (Gr.2, 2.200 m) von gleichaltrigen Hengsten klar besiegt, hatte dort womöglich Probleme mit dem regennassen Boden. Seither ist er nicht mehr gelaufen, sollte nach nur vier Starts in diesem Jahr also relativ ausgeruht ins Rennen gehen.

Uberleben wird mit diesem klangvollen Namen sicherlich für Aufmerksamkeit in Deutschland sorgen, zumal sie Ende Mai die japanischen Oaks für sich entscheiden konnte. Leider zog sie sich dabei eine Sehnenverletzung zu und musste bis zum Shuka Sho am 17. Oktober aussetzen, wo sie dann nur auf Platz 13 endete. Auch die Gold Ship-Tochter verfügt über enorme Endgeschwindigkeit und dürfte, wie Shahryar, versuchen, das Feld von hinten aufzurollen.

Makahiki gewann das japanische Derby 2016 und im selben Jahr auch den Prix Niel in Frankreich, holte in den folgenden fünf Jahren dann aber keinen einzigen Sieg mehr. Nun hat der Achtjährige ein Lebenszeichen gesendet. Als 33:1-Außenseiter gewann er am 10. Oktober das Kyoto Daishoten, ließ dabei auch den früheren Japan Cup-Zweiten Kiseki hinter sich und wird jetzt zum vierten Mal am Japan Cup teilnehmen, wo es natürlich weiterer Steigerung bedarf.

Aristoteles unterlag Makahiki im Kyoto Daishoten mit einer Nase. Im letzten Jahr hatte er sich im japanischen St Leger (3.000 m) mit Contrail einen Kampf bis zur Linie geliefert, den er am Ende mit Hals verlor. Gleich zu Beginn der neuen Saison gewann der Epiphaneia-Sohn den American Jockey Club Cup, wurde danach den hohen Erwartungen aber nicht mehr gerecht.

Kiseki, Zweitplatzierter im Japan Cup 2018, hat seit seinem Triumph im japanischen St Leger 2017 kein Rennen mehr gewonnen und wurde letztes Jahr im Japan Cup Achter. Zuletzt lief er beim Kyoto Daishoten hinter Makahiki und Aristoteles auf Rang 3. Er ist ein ausgewiesener Frontrunner und dürfte auch in diesem Jahr versuchen sich an die Spitze des Feldes zu setzen.

Authority siegte am 7. November im Copa Republica Argentina. Zwar bezwang er dabei nicht unbedingt die stärksten Pferde, doch konnte der Gewinner dieses Rennens sich später häufiger im Japan Cup oder Arima Kinen platzieren. Allerdings gewann Authority den Copa Republica Argentina bereits im letzten Jahr, enttäuschte dann jedoch im Arima Kinen genauso wie im Tenno Sho (Spring). Auch die Tatsache, dass er vor dem Japan Cup nur drei Wochen zur Erholung hat, spricht nicht unbedingt für ihn. Er gewann beide Copa Republica-Titel Start-Ziel, weshalb zu erwarten ist, dass er sich mit Kiseki einen frühen Kampf um die Führung liefern wird.

Sanrei Pocket überraschte als 113:1 Außenseiter mit einem 4. Platz im Tenno Sho (Autumn), ließ dort mehrere Pferde hinter sich, auf die er im Japan Cup erneut antrifft. Ansonsten hat der Sechsjährige nur einen Sieg in einem Gruppe-III-Rennen vorzuweisen. Er ist neben Wagnerian und You Can Smile der dritte Starter aus dem Stall von Yoshitada Takahashi.

Wagnerian hatte seine beste Zeit vor zwei Jahren, als er das japanische Derby gewann und im Japan Cup Dritter wurde. Danach hat der Deep Impact-Sohn aber seinen Weg verloren, wurde nie mehr besser als Fünfter und kann nur überraschen.

You Can Smile ist in einer ähnlichen Situation wie sein Stallgefährte Wagnerian. Auch er gehörte zu den Favoriten im Japan Cup 2019, wurde dort Fünfter, hat seither aber auch nur enttäuscht und war auch im Tenno Sho (Autumn) ohne Chance.

Shadow Diva ist trotz ihrer fünf Jahre noch nie gegen männliche Pferde gelaufen, wird nun im Japan Cup erstmals auf sie treffen. Die Heart's Cry-Tochter gewann am 16. Oktober in Tokio mit den Fuchu Himba Stakes (Gr.2, 2.000 m) ihr erstes Gruppe-Rennen, wird im Japan Cup dennoch nur Außenseiterin sein.

Mozu Bello geht mit der Erfahrung aus sechs Gruppe-I-Rennen in den Japan Cup, wurde im April sogar Zweiter im Osaka Hai, knapp eine Länge vor Contrail. Seine anderen Ergebnisse waren dagegen deutlich schwächer, im Tenno Sho (Autumn) lief er zuletzt neun Längen hinter Contrail durchs Ziel.

Windjammer, ein weiteres Pferd mit deutschem Namen, absolvierte in diesem Jahr nur zwei Starts und gewann beide auf der Rennbahn in Tokio. Allerdings fanden beide Rennen auf Sand statt und bislang hat der Spielberg-Sohn nie an einem Gruppe-Rennen teilgenommen, letztmals auf Gras lief er im Mai 2020.

Muito Obrigado wurde im Tenno Sho (Autumn) Zehnter, endete zuvor im Kyoto Daishoten fünf Längen hinter Makahiki und war im Mai selbst gegen Sanrei Pocket ohne Chance, weshalb man sich fragt, warum man den Siebenjährigen in den Japan Cup schickt.

Lord My Way ist ein ähnlicher Fall. Er endete selbst im Copa Republica Argentina nur auf Rang 13 und wird auch im Japan Cup nichts zu bestellen haben.

Grand Glory kommt mit guter Form aus Frankreich nach Tokio. Im August gewann sie in Deauville den Prix Jean Romanet, wurde dann am 3. Oktober beim Prix de l'Opéra in Paris nur hauchdünn bezwungen. Alle ihre sechs Starts in diesem Jahr führten über 2.000 Meter, weshalb nicht klar ist, ob sie die 2.400 Meter stehen kann. Letztes Jahr wurde die fünfjährige Olympic Glory-Tochter über diese Distanz im Prix Vermeille zumindest nur Neunte. Für sie wird es das letzte Rennen ihrer Karriere sein, sie soll danach bei der Arqana-Auktion für die Zucht verkauft werden.

Broome ist eines von zwei Pferden, die von Aidan O'Brien aus Irland nach Tokio entsandt wurden. Der fünfjährige Australia-Sohn läuft die Saison seines Lebens, blieb bei zehn Starts in diesem Jahr achtmal unter den Top 2, unterlag am 6. November auch im Breeders' Cup Turf nur mit einer halben Länge.

Japan, wie Broome am Stall von Aidan O'Brien vorbereitet, hat mit diesem Namen natürlich einen Ehrenplatz im Japan Cup. Er hatte als Dreijähriger seine große Zeit, wurde im Epsom Derby 2019 Dritter, gewann die International Stakes in York und wurde dann Vierter im Arc 2019. Danach wurde es um den Galileo-Sohn ruhiger. Zuletzt startete er dreimal in den USA, lief im Breeders' Cup Turf, drei Längen hinter Broome, auf den 4. Platz. Mit Yutaka Take hat er einen vierfachen Japan Cup-Sieger im Sattel. Auch für Japan wird es das letzte Rennen sein, bevor für ihn in Deutschland, im Gestüt Etzean, eine Laufbahn als Deckhengst beginnt.

Festkurse für den Japan Cup 2021 findet man bei RaceBets.de


Der Japan Cup zählt zu den höchstdotierten Pferderennen der Welt, er wird seit 1981 auf der Rennbahn in Tokio-Fuchu gelaufen, einem hügeligen Linkskurs. Aus dem Schlussbogen kommend, führt eine die 500 Meter, schier endlos lange, Gerade zum Ziel, die nach einhundert Metern um zwei Meter ansteigt. Alkaased war 2005 das letzte nicht-japanische Pferd, das den Japan Cup gewinnen konnte, die letzte ausländische Platzierung gelang Ouija Board 2006.

Profil Rennbahn Tokio-Fuchu:
Rennbahn Tokio

Der Japan Cup wird am Sonntagmorgen um 7:40 Uhr (MEZ) ausgetragen. Ein Replay des Rennens, bei dem das Ergebnis NICHT vorher eingeblendet wird, stellt Horse Racing Japan zur Verfügung. In der Zeile Japan Cup auf den Video-Button klicken.


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