Kentucky Derby 2017
6. Mai 2017 - 2.012 Meter, Sandboden, Churchill Downs, USA
Vorbericht vom 2. Mai 2017
Eine äußerst knifflige Angelegenheit ist am frühen Sonntagmorgen das Kentucky Derby 2017 (0:46 MEZ).
Die Favoriten wechselten in den letzten Monaten fast wöchentlich, nun steht mit dem
Breeders' Cup Juvenile-Gewinner
Classic Empire
wieder der Hengst an der Spitze des Wettmarkts, der ihn auch schon zum Ende
des vergangenen Jahres angeführt hatte.
Nach zuletzt drei Siegen in Folge wird
Always Dreaming ebenfalls heiß gehandelt.
Im Grunde ist das 143. Kentucky Derby aber völlig offen,
restlos überzeugen konnte im Vorfeld keiner der dreijährigen Hengste.
Auch in Europa macht man sich Hoffnungen. Belgiens Starjockey Christophe Soumillon wird
Godolphins
Thunder Snow reiten, der durch Siege im Critérium International
und UAE-Derby empfohlen ist.
Classic Empire war nach dem Gewinn des Breeders' Futurity- und Breeders' Cup Juvenile
als logischer Favorit ins neue Jahr gegangen.
Allerdings ist es nur wenigen BC Juvenile-Siegern gelungen im nächsten Jahr
das Kentucky Derby zu gewinnen. So enttäuschte auch der Halbbruder von American Pharoah
im Februar in den Holly Bull Stakes, er soll dort jedoch verletzt gewesen sein.
Mit einem überzeugenden Sieg im Arkansas Derby, gegen starke Gegnerschaft,
konnte Classic Empire Ende April seine Kritiker zurück gewinnen
und wird als das zu schlagende Pferd ins Kentucky Derby 2017 gehen.
Always Dreaming gewann als Zweijähriger kein Rennen,
blieb 2017 aber bei allen drei Starts ungeschlagen, setzte sich auch im
vielbeachteten Florida Derby durch. Der Bodemeister-Sohn verfügt über eine enorme Endgeschwindigkeit,
was ihm in Kentucky Derby zugute kommen könnte.
Irish War Cry hatte die Holly Bull Stakes überlegen Start-Ziel gewonnen, war dadurch zum
Kentucky Derby-Topfavorit aufgestiegen. Sein nachfolgender Start bei den
Fountain of Youth Stakes endete dann aber nur mit Platz 7.
Der Sohn des Dubai World Cup-Gewinners Curlin rehabilitierte sich am 8. April
mit dem Gewinn der Wood Memorial Stakes.
Gunnevera war in den Holly Bull Stakes nach ungünstigem Rennverlauf von Irish War Cry
auf Platz 2 verwiesen worden, setzte sich anschließend aber in den Fountain of Youth Stakes durch,
um am 1. April im Florida Derby nur als Dritter über die Linie zu gehen.
Mit eindrucksvollen vier Siegen aus vier Rennen war
McCraken am 8. April in die
Blue Grass Stakes (1.818 m) gegangen, dort aber nur auf Platz 3 gelandet,
hinter dem 32:1 Außenseiter
Irap und Chad Browns
Practical Joke.
Rang 5 belegte in diesem Rennen der Tampa Bay Derby-Sieger
Tapwrit. Dem Tapit-Sohn sollte die weitere Distanz im Kentucky Derby entgegenkommen.
Er wird wie Always Dreaming von Todd Pletcher trainiert.
Ebenfalls am 8. April sicherte sich
Gormley das zur Gruppe 1 zählende Santa Anita Derby.
Für den am Platz trainierten Malibu Moon-Sohn war es der vierte Sieg im sechsten Rennen.
Girvin erreichte in den so genannten Kentucky Derby Prep Races die meisten
Qualifikationspunkte. Er gewann drei seiner vier Starts, allerdings nicht gegen die
stärksten Gegner und allesamt in Fair Grounds, New Orleans. Nach dem letzten Rennen
am 1. April wurde bei ihm eine Hufverletzung festgestellt, von der er sich aber
vollständig erholt haben soll.
Auch Godolphin schickt einen Starter ins Kentucky Derby. Der Helmet-Sohn
Thunder Snow
hatte letztes Jahr in Frankreich bereits auf Gras das Critérium International für sich entschieden,
setzte sich Ende März in Dubai dann auch im UAE-Derby auf Sand durch, was ihm einen Startplatz
im Kentucky Derby einbrachte. Bisher ist es allerdings noch keinem UAE-Derby-Sieger gelungen,
das Kentucky Derby besser als Platz 5 zu beenden. Jockey Christophe Soumillon gehört zu den
besten Jockeys der Welt, hat auf den engen amerikanischen Sandpisten aber wenig Erfahrung.