Elitloppet 2024

Elitloppet 2024

26. Mai 2024 - Trabfahren, 1.609 Meter, Solvalla, Schweden        english version

Vorbericht vom 24. April 2024

Es sieht so aus, als würde es beim Elitloppet 2024 endlich zum lang ersehnten Kampf der Giganten zwischen Idao de Tillard und Francesco Zet kommen. Doch nicht nur das derzeit beste Trabrennpferd der Welt und Schwedens größte Hoffnung kommen für den Sieg in Frage, zu speziell ist die "Sprint-Weltmeisterschaft der Traber" mit Vor- und Endlauf an einem Tag.

Idao de Tillard gilt derzeit als weltbester Traber und wird sicherlich als Favorit in den Elitloppet 2024 gehen. Er gewann im Januar den Prix d'Amérique und anschließend auch den Prix de France, beide Rennen mit klarem Vorsprung. Trainer Thierry Duvaldestin geht davon aus, dass sein sechsjähriger Séverino-Sohn auf den engen schwedischen Bahnen, mit ihren starken Kurvenneigungen, gut zurechtkommen wird. Bisher ist Idao de Tillard allerdings noch nie außerhalb Frankreichs angetreten, man darf also gespannt sein, wie er sich im Norden Europas zurechtfindet.

Francesco Zet ist so etwas wie der schwedische Idao de Tillard. Auch er ist sechs Jahre alt und findet unter seinen Altersgenossen keine Gegner, gewann 21 seiner bislang 23 Starts. Jedoch ist auch der Father Patrick-Sohn bisher nie außerhalb seines Heimatlandes gelaufen und hat sich erst einmal mit älteren Gegnern gemessen. Hinzu kommt, dass er seit August kein Rennen mehr bestritten hat. Laut Trainer Daniel Redén befindet sich Francesco Zet derzeit voll im Training. Angestrebtes Ziel ist der Åby World Grand Prix im August, was bedeutet, dass ein Start beim Elitloppet nicht garantiert ist.

Hohneck kehrt als Titelverteidiger nach Solvalla zurück. Er gewann im Vorjahr den Elitloppet ziemlich souverän und siegte, an gleicher Stelle, im Oktober auch im Finale des UET Elite Circuit. An der Klasse des siebenjährigen Royal Dream-Sohnes gibt es also keinen Zweifel. Allerdings präsentierte er sich beim Pariser-Winter-Meeting nicht gerade in Topform, doch bevorzugt Hohneck auch eher die Sprintdistanzen. Dass ihm die Rennbahn in Solvalla liegt, hat er jedenfalls mehrfach bewiesen. Ein positives Zeichen war am 20. April sein zweiter Platz im Prix de l’Atlantique.

Go On Boy lief im vergangenen Jahr im Finale des Elitloppet auf den dritten Platz und scheint mittlerweile sogar noch stärker zu sein. Am 10. März wurde er im Critérium de Vitesse zwar nur Dritter, endete im Januar aber auf Rang vier im Prix d'Amérique und holte zwei Wochen später den Ehrenplatz im Prix de France und das, obwohl er aus der zweiten Reihe starten musste und mit plattem Reifen unterwegs war. Im Prix de l’Atlantique hatte er jedoch zum wiederholten Male mit Startproblemen zu kämpfen und wurde dann auch noch disqualifiziert.

Joviality gewann im letzten Jahr das Svenskt Trav-Derby gegen die Hengste und belegte im Januar den dritten Platz im Prix d'Amérique. Mit diesen Leistungen muss man die erst fünf Jahre alte Stute auch beim Elitloppet auf der Rechnung haben. Die von Sabine Kagebrant trainierte Chapter Seven-Tochter, deren Karriere in den USA begonnen hatte, wo sie zwanzigfach über die Meile erfolgreich war, gilt neben Francesco Zet als größte Zukunftshoffnung Schwedens. Sie hat bereits eine Einlandung zum Elitloppet erhalten.

Hail Mary gelang beim Elitloppet 2022 der zweite Platz, letztes Jahr hatte er unter anderem den Sundsvall Open Trot gewonnen. Beim Pariser-Winter-Meeting zeigte er sich aber in keiner guten Form, schaffte weder im Prix d'Amérique noch im Prix de France eine einstellige Platzierung. Zurück in Schweden darf dem Svenskt Travderby-Sieger von 2020 aber wieder mehr zugetraut werden.

Önas Prince wurde im Vorjahr Vierter beim Elitloppet, gewann außerdem den Copenhagen Cup. Aufgrund einer Verletzung konnte er danach aber acht Monate keine Rennen mehr bestreiten, kehrte erst im März auf die Rennbahn zurück. Am 6. April war der für seine schnellen Starts bekannte siebenjährige Hengst im Algot Scotts Minne erfolgreich und sicherte sich damit einen Platz in dem am 4. Mai in Åby ausgetragenen Paralympiatravet.

A Fair Day wird von der 69-jährigen Amateur-Trainerin Elisabeth Almheden vorbereitet, die nur zwei Pferde in ihrem Stall stehen hat und von dem ebenfalls eher unbekannten Oscar Ginman gefahren. Dass ihr fünfjähriger Wallach A Fair Day dennoch als fünftes Pferd zum Elitloppet eingeladen wurde, zeigt, dass man den Maharajah-Sohn besser nicht unterschätzen sollte. Er gewann dreizehn seiner 26 Starts und lief bei seinem Sieg am 29. März im Prins Carl Philips Jubileumspokal über 1.640 Meter eine Zeit von 1:09,4. Im letzten Jahr hatte er das Breeders’ Crown Finale für sich entschieden. Er soll am 4. Mai in Åby im Lyon Grand Prix laufen.

Vivid Wise AS gilt auch im Alter von zehn Jahren noch immer als einer der besten Sprinter der Welt. Der Italiener würde zum fünften Mal in Folge am Elitloppet teilnehmen, erreichte in den letzten drei Jahren immer den Endlauf und wurde 2021 Zweiter. Der 21-fache Gruppe-I-Sieger sollte auch aufgrund seiner Erfahrung nicht außer Acht gelassen werden, würde dennoch eher zu den Außenseitern gehören. Seinen letzten Start beendete er am 10. März im Critérium de Vitesse auf Platz fünf.

Horsy Dream startete 2023 gemeinsam mit Idao de Tillard als Favorit in den Prix d'Amérique und gewann im selben Jahr den Prix de Séléction, doch konnte er diese Form nicht mit ins neue Jahr nehmen, schaffte es nicht einmal sich für den Amérique zu qualifizieren. Mittlerweile hat der siebenjährige französische Hengst aber wieder auf sich aufmerksam gemacht, gewann den Prix de l’Atlantique mit satten sechs Längen Vorsprung und neuem Rennrekord.

Emeraude de Bais ruft erst im hohen Alter ihre besten Leistungen ab, schaffte es im Prix d'Amérique auf den achten Rang, wurde im stark besetzten Critérium de Vitesse über die Meile Zweite und gewann zwei Wochen später den Prix du Bois de Vincennes, wurde dann aber im Prix de l’Atlantique disqualifiziert. Aus dem Umfeld der zehnjährigen Stute war bereits zu hören, dass man eine Einladung zum Elitloppet annehmen würde. Ihren nächsten Start wird sie am 11. Mai beim Ducs de Normandie absolvieren.

Jiggy Jog S könnte eine Starterin aus Übersee sein, schließlich wird sie in den USA von Åke Svanstedt trainiert, der dem Elitloppet bekanntlich nie abgeneigt ist. Die fünfjährige Stute gewann in ihrer Heimat 2022 und 2023 die Breeder’s Crown und zeigte im Oktober, bei dem mit einer Million US-Dollar dotierten Yonkers International Trot, dass sie auch international mithalten kann. Trotz zweiter Startreihe wurde sie hinter Vivid Wise AS, aber vor Bengurion Jet oder Etonnant, Zweite.

Just Believe könnte das Elitloppet erneut bereichern. Der neunjährige Wallach war bereits im Vorjahr den weiten Weg aus Australien angereist, verfiel im Vorlauf aber in Galopp und wurde Letzter. Anschließend zeigte er mit einem dritten Platz im Jämtlands Stora Pris und Rang zwei im Norrbottens Stora Pris, dass er durchaus mithalten kann. Zurück in Australien hat er seither alle zehn Starts gewonnen. Greg Sugars, der ständige Begleiter von Just Believe, erklärte jüngst, man sei einer erneuten Reise nach Schweden nicht abgeneigt, sollte man eingeladen werden.

» Weitere Informationen zum Elitloppet


Langzeit-Quoten zum Elitloppet 2024 findet man bei Racebets.
  Livestreams aller schwedischen Trabrennen gibt es kostenlos bei ATG.
» Weitere Informationen zu Trabrennen in Schweden.

Termine vor dem Elitloppet 2024:
10.03.2024
Critérium de Vitesse
1.609 m
Cagnes, FRA
Vernissage Grif
06.04.2024
Prix Kerjacques
2.700 m
Paris, FRA
Usain Töll
20.04.2024
Prix de l'Atlantique
2.150 m
Enghien, FRA
Horsy Dream
01.05.2024
Gran Premio Lotteria
1.600 m
Neapel, ITA
04.05.2024
Paralympiatravet
2.140 m
Åby, SWE
05.05.2024
Finlandia Ajo
1.620 m
Vermo, FIN
11.05.2024
Ducs de Normandie
2.450 m
Caen, FRA
12.05.2024
Copenhagen Cup
2.011 m
Ch'lund, DEN
18.05.2024
Prins Daniels Lopp
1.609 m
Gävle, SWE


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