Prix du Jockey Club 2018
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3. Juni 2018 - 2.100 Meter, Chantilly, Frankreich
Vorbericht vom 1. Juni 2018
Er gewann nur zwei seiner fünf bisherigen Starts, dennoch wird
Olmedo am
Wettmarkt
als Favorit auf den Gewinn des Prix du Jockey Club gehandelt,
erst recht seit er kürzlich im Poule d'Essai des Poulains triumphierte.
Wahrhaft überzeugen konnte Olmedo bislang allerdings nicht,
weshalb sich einige der achtzehn dreijährigen Hengste Hoffnungen auf den Gewinn
des französischen Derby machen dürfen. Ein spannendes Rennen erwartet uns!
Olmedo gilt bei den Buchmachern
schon lange als Favorit des Prix du Jockey Club 2018,
sein Trainer Jean-Claude Rouget hatte immer gesagt, er wäre das beste Derbypferd im Stall.
Seine Klasse offenbarte Olmedo am 13. Mai beim Gewinn der Poule d'Essai des Poulains,
den französischen 2.000 Guineas. In diesem Klassiker über die Meile nutzte er seine enorme Endgeschwindigkeit
zum Sieg, über die 500 Meter weitere Distanz des Prix du Jockey Club sollte der Sohn von
Declaration Of War noch stärker sein.
Jean-Claude Rouget konnte den Prix du Jockey Club in den letzten beiden Jahren mit Almanzor und Brametot gewinnen.
Study Of Man setzte sich am 8. Mai im Prix Greffulhe (Gr.2, 2.100 m)
gegen die hoch eingeschätzten Alounak und Alhadab durch
und bestätigte damit seinen Platz im engsten Kreis der Jockey Club-Favoriten,
bereits beim Saisondebüt hatte er im Prix la Force (Gr. 3, 1.800 m) den 2. Platz belegt.
Er ist ein Sohn des japanischen Klassevererbers Deep Impact,
seine Mutter Second Happiness ist die Tochter der zehnfachen Gruppe-I-Siegerin Miesque.
Study Of Man wird in Chantilly von Pascal Bary trainiert,
der schon fünfmal den Sieger im Prix du Jockey Club stellte.
Key Victory ist ein ungeschlagener Hengst aus dem Godolpin-Stall,
der am 5. Mai auf tiefem Boden in einem Listenrennen in Newmarket erfolgreich war.
Sein Trainer Charlie Appleby erklärte daraufhin, er habe immer gefühlt,
dass Key Victory ein 2.000 Meter-Pferd sei und der Prix du Jockey Club
wäre genau das richtige Rennen für ihn.
Sein Teofilo-Sohn hat in seiner jungen Karriere allerdings erst zwei Rennen bestritten.
Rostropovich wurde von Olmedo Mitte April im Prix de Fontainebleau auf tiefem Boden klar bezwungen,
gewann anschließend aber die Dee Stakes in Chester (Liste, 2.076 m) auf gutem Geläuf mit fast vier Längen Vorsprung,
weshalb die Buchmacher den Frankel-Sohn nun als einen der Topfavoriten führen.
Rostropovich wäre der erste Gewinner im Prix du Jockey Club für Startrainer Aidan O’Brien,
er wird in Chantilly von Ryan Moore geritten werden.
Hey Gaman unterlag Olmedo in den französischen 2.000 Guineas nur mit "Kopf",
schon letztes Jahr hatte er in den Champagne Stakes (Gr.2, 1.414 m) hauchdünn geschlagen Platz 2 belegt.
Der von James Tate in Newmarket trainierte New Approach-Nachkomme verfügt über die Erfahrung von bereits neun Starts.
Dice Roll ging in den 2.000 Guineas keine halbe Länge hinter Olmedo
durchs Ziel und ist so natürlich auch ein Kandidat für den Sieg im Prix du Jockey Club.
Er hat vier seiner sechs Start gewonnen und beeindruckte bei seinem Saisondebüt
mit einem Fünf-Längen-Sieg im Prix Djebel (Gr.3, 1.400 m) auf schwerem Boden.
Sein Vater Showcasing ist eher für Sprinter bekannt,
doch glaubt sein Besitzer, der in Paris lebende Italiener Giacomo Algranti,
Dice Roll könne auch die Jockey Club-Distanz. Durchlässiges Geläuf würde seine Chancen sicherlich erhöhen.
Christophe Soumillon wird ihn reiten.
Intellogent wird wie Dice Roll von Fabrice Chappet in Chantilly trainiert.
Dort gewann er am 7. Mai den Prix de Guiché (Gr.3, 1.800 m),
einem Rennen dessen Sieger schon fünfzehn Mal den späteren Gewinner des Prix du Jockey Club stellte.
Er war 2016 auf der Arqana Yearling Sale von Fiona Carmichael für 320.000 Euro erstanden worden
und ist der erste Gruppesieger für seinen Vater Intello (Galileo), der 2013 den Prix du Jockey Club gewann.
Naturally High ist ein weiterer Hengst der in Chantilly vorbereitet wird.
Der Pascal Bary-Schützling konnte in diesem Jahr beide Starts gewinnen,
zuletzt in Paris-Longchamp den Prix de Suresne (Liste, 2.000 m).
Der Camelot-Sohn verfügt über starke Endgeschwindigkeit und sollte bei einem schnellen Rennen nicht unterschätzt werden.
Pharrell ist Jean-Claude Rougets zweites Pferd im Prix du Jockey Club 2018.
Er gewann am 15. April mit dem Prix Noailles (Gr.3, 2.100 m) einen wichtigen Derby-Trial,
in dem er Alhabab und
Flag Of Honour niederkämpfte.
Für den Sohn des dreifachen Gruppe-I-Siegers Manduro, der für nur 15.000 Euro erstanden worden war, war es der erste und einzige Start in diesem Jahr.
Aidan O’Brien hat neben Rostropovich noch drei weitere Pferde im Prix du Jockey Club.
Der Camelot-Sohn
Hunting Horn und
Flag Of Honour
hatten am 9. Mai in den Chester Vase Stakes, recht deutlich geschlagen,
die Plätze 3 und 5 belegt.
Kenya, wie Flag Of Honour ein Galileo Nachkomme,
schaffte es in den von Rostropovich gewonnenen Dee Stakes nicht über den letzten Platz hinaus.
Man sollte sich allerdings hüten irgendeinen Starter von Aidan O’Brien zu unterschätzen.
Der
Prix du Jockey Club
wird seit 1836 ausgetragenen und ist mit einer Gewinnsumme von 1,5 Millionen Euro, nach dem
Prix de l’Arc de Triomphe,
das am zweithöchsten dotierte Galopprennen in Frankreich.