Südafrika
Als ehemalige britische Kolonie haben Pferderennen in Südafrika bis heute
einen hohen Stellenwert. Auf den zwölf Rennbahnen des Landes werden täglich Galopprennen veranstaltet, darunter zwanzig Gruppe-I-Rennen.
Normalerweise werden die Rennen auf Turf ausgetragen,
finden, vor allem unter der Woche, aber auch auf Sand statt.
Hindernisrennen gibt es in Südafrika nicht. Vereinzelt
gibt es Trabrennen, die jedoch nur eine vergleichsweise
unbedeutende Rolle spielen.
Bis 1996 waren Pferdewetten auf Rennbahnen die einzig legale Form des
Glücksspiels in Südafrika. Dies erklärt vielleicht die hohe Popularität
des Pferderennsports in Südafrika. Da dort Sommer ist, wenn sich die
Nordhalbkugel im Winter befindet, werden einige der größten Rennen des Landes
zwischen September und März ausgetragen.
Der
Summer Cup in Johannesburg ist fast so alt wie die Stadt
selbst, wird dort seit 1897 auf dem Turffontein Racecourse im Dezember
über 2000 Meter ausgetragen. Ihm folgt im Januar das gesellschaftliche Großereignis von
Kapstadt, das
The Met
über 2000 Meter. Das höchstdotierte Rennen
des Landes ist das
Durban July, das jedes Jahr Anfang Juli auf dem
Greyville Racecourse in Durban von über 50.000 Zuschauern verfolgt wird.
Mauritius
Die 800 Kilometer vor Madagaskar gelegene Insel Mauritius beherbergt
eine der ältesten modernen Galopp-Kulturen. Der
Mauritius Turf
Club ist der drittälteste aktive Galopprennverein der Welt. Die
Rennstrecke Champ de Mars wurde 1812 eröffnet und ist damit die älteste
Pferderennbahn auf der Südhalbkugel. Dort werden auch heute noch
regelmäßig Rennen von hoher Qualität veranstaltet. Während schon die
normalen Rennen von durchschnittlich 7000 Zuschauern besucht werden,
zieht das Hauptereignis der Saison,
der Maiden Cup, bis zu 30.000
Besucher aus aller Welt an. Auch zu diesem Gruppe-I-Rennen über 2300
Meter reisen international bekannte Jockeys nach Afrika.
Simbabwe
In Südafrikas Nachbarland Simbabwe werden regelmäßig
professionelle Galopprennen ausgetragen. Im Borrowdale Park in
Simbabwes Hauptstadt Harare finden das ganze Jahr über Pferderennen
statt.
Marokko
In Nordafrika findet man Rennbahnen in den marokkanischen Städten
Casablanca (Hippodrome de Casa-Anfa), Rabat (Hippodrome Rabat-Souissi),
Setta (Hippodrome de Settat) und El Jadida (Hippodrome Lalla Malika).
Hier werden wöchentlich Galopprennen für einheimische Pferderassen,
aber auch für englische und arabische Vollblüter veranstaltet.
Seit die französische PMU diese Rennen teilweise in ihr Programm aufgenommen hat,
kann sich auch die Qualität dieser Rennen sehen lassen.
Die älteste Rennbahn Marokkos ist die 1912 erbaute Casablanca-Anfa
auf deren Sandbahn im Jahr bis zu vierzig Rennveranstaltungen stattfinden.
Hier wird auch das wichtigste Rennen des Landes ausgetragen. Zu dem über 2.400 Meter
gelaufenen
Grand Prix de Sa Majesté le Roi Mohammed VI finden jedes Jahr Ende November
regelmäßig starke Pferde aus Europa den Weg nach Marokko.