Irland
Pferderennen haben auf der grünen Insel nicht nur eine lange Tradition,
Irland zählt in der Welt des Pferderennsports zu den ganz großen
Hausnummern. Viele irische Pferde haben sich in die Siegerlisten der
bedeutendsten Rennen der Welt eingetragen oder sind weltweit zu Ahnen
späterer großer Sieger geworden. Überhaupt ist Irland für die Zucht von Rennpferden bekannt.
Auch der größte Vollblut-Rennstall
der Welt, der
Coolmore Stud, hat seinen Hauptsitz in Irland.
Hindernisrennen sind in Irland populärer als Flachrennen, Trabrennen
spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Der irische Rennsport ist eng an den Großbritanniens gekoppelt, irische
Pferde sind sehr häufig auf der Nachbarinsel aktiv.
Hindernisrennen
Das erste Hindernisrennen der Welt fand 1752 in Irland statt, als zwei
Nachbarn ein Rennen vom Kirchturm (steeple) des Dorfes Buttevant zum
Kirchturm von Doneraile austrugen, bei dem sie mit ihren Pferden über
Hecken und Mauern springen mussten. Noch heute werden Hindernisrennen
deshalb im englischsprachigen Raum "
Steeplechase" (Kirchturmrennen)
genannt. Diese Querfeldeinrennen gewannen im Laufe der Jahre in Irland
immer mehr an Popularität. Später wurden sie "
Point-to-point" genannt und werden
auch heute noch ausgetragen. Pferde die ein Point-to-point Querfeldeinrennen in
Irland gewinnen, traut man eine große Karriere im Hindernissport zu.
Heutzutage finden die meisten Hindernisrennen aber vor allem auf
Rennbahnen statt. Davon gibt es auch in Irland jede Menge, die ganz großen
Rennen finden allerdings in England statt, wo man dann auch die besten
irische Pferde antrifft. So werden die größten Hindernisrennen oft von irischen Pferden dominiert.
In Irland selbst finden jedes Jahr 30 Gruppe-I-Hindernisrennen statt.
Arkle, der als das beste Hindernispferd aller Zeiten gilt und in den
1960er Jahren dreimal den Cheltenham Gold-Cup gewann, wurde in Irland gezüchtet
und trainiert.
Flachrennen
Natürlich
werden in Irland auch Galopprennen auf flacher Strecke ausgetragen und
auch hierbei haben irische Pferde weltweit große Erfolge feiern können.
Angefangen von
Orby, der 1907 als erstes irisches Pferd das Epsom Derby
gewinnen konnte, über
Vintage Crop, 1993 Sieger beim Melbourne Cup, bis
zu
Sea The Stars der 2009 das Epsom Derby, die britischen 2000 Guineas
und den Prix de l'Arc de Triomphes gewann.
In Irland gibt es 26 Pferderennbahnen. Die prestigeträchtigsten
Flachrennen werden auf den Bahnen in Leopardstown (Dublin) und Curragh
ausgetragen. Dazu zählen neben weiteren Gruppe-I-Rennen das
Irish
Derby und die
Irish Champion Stakes.