Südamerika
In
Südamerika werden auf zahlreichen Rennbahnen nicht nur ein Vielzahl
an Gruppe-I-Rennen ausgetragen, es existieren dort auch gute Züchter,
die immer wieder starke Rennpferde hervorbringen. Alleine in diesem
Jahrtausend gewannen zwei südamerikanische Pferde das bestdotierte
Pferderennen der Welt, den Dubai World Cup. Zu den prestigeträchtigsten
Rennen Südamerikas zählen das Gran Premio Carlos Pellegrini in
Argentinien und das Grande Premio do Brasil. Trab- oder Hindernisrennen
kommen in Südamerika allerdings nicht zur Austragung.
In
Argentinien hat mein eine ganz besondere Beziehung zu Pferden. Neben
seinen Gauchos ist das Land auch für seine herausragende Stellung im
Polo berühmt. Das wohl erfolgreichste argentinische Galopprennpferd war
Invasor. Der Hengst gewann neben mehreren südamerikanischen
Gruppe-I-Rennen 2006 den Breeders' Cup Classic und 2007 den Dubai World
Cup. Am Ende des Jahres 2006 war er das am höchsten eingestufte Pferd
der Welt. Der jedes Jahr im Dezember ausgetragene
Gran Premio Carlos
Pellegrini ist das bedeutendste Pferderennen Argentiniens. Seit 1887
findet dieses Rennen über die klassische Distanz von 2400 Metern in
Buenos Aires auf dem
Hipodromo de San Isidro statt. Die
zweite große Rennbahn des Landes ist das Hipodromo Argentino de
Palermo.
Auch
Brasilien hat einige große Pferde hervorgebracht. Erst 2010 gewann
der brasilianische Hengst
Gloria De Campeao unter dem brasilianischen
Jockey Tiago Josue Pereira den Dubai World Cup. In Brasilien gibt es
mehr als zehn Galopprennbahnen. Auf dem 80.000 Zuschauer fassenden
Hipódromo da Gávea vor den Toren von Rio de Janeiro findet mit dem
Grande Prêmio Brasil (2400 Meter) das wichtigste Rennen des Landes statt,
genauso wie das älteste Rennen Brasiliens, das Derby
Grande Prêmio Cruzeiro do Sul, das seit 1883 ausgetragen wird.
In
Chile gibt es drei Pferderennbahnen auf denen mehrmals in der Woche
Veranstaltungen stattfinden, an denen jeweils bis zu zwanzig Rennen
ausgetragen werden. Der Club Hípico de Santiago wurde bereits 1870
eröffnet. Hier findet mit dem
Clásico El Ensayo auch das älteste Rennen
Südamerikas statt. Ebenfalls in Santiago befindet sich der Hipódromo
Chile. Hier kommt es jeweils im Mai zum prestigeträchtigsten Rennen des
Landes, dem
Gran Premio Hipódromo Chile über 2200 Meter.
In
Peru gibt es zwei Rennbahnen auf denen mehrere Renntage pro Woche
stattfinden. Der Hipódromo de Monterrico in Lima beherbergt die großen
Rennen des Landes. Wichtigstes Rennen ist das im November stattfindende
Derby Nacional über 2400 Meter. Es ist das vierte und abschließende
Rennen der Peruvian Quadruple Crown.
In
Uruguay findet auf dem Hipódromo de Maroñas in Montevideo jedes Jahr
im Januar das Gruppe-I-Rennen
Gran Premio José Pedro Ramírez statt.
Dieses Rennen über 2400 Meter wird bereits seit 1889 ausgetragen, es
hatte in seinen Anfängen noch eine Länge von 3500 Metern.