Japan
Das Land der aufgehenden Sonne zählt zweifellos zu den ganz Großen im
internationalen Galoppsport.
Beispielsweise liegt Japan in Bezug auf ausgezahlte Preisgelder,
weltweit an zweiter Stelle, knapp hinter den USA. Die in Japan mit Pferderennen erzielten Wettumsätze
werden von keinem anderen Land übertroffen
und der Japan-Cup gehört zu den höchstdotierten Pferderennen der Welt.
Galopprennen
Die ersten Pferderennen in Japan wurden 1862 in Yokohama von Ausländern nach westlichem Vorbild organisiert.
Es dauerte nicht lange bis die Japaner ihre ersten Pferde aus Australien importiert hatten und
zur führenden Nation in Asien aufstiegen. Lange blieb ihnen der ganz große internationale Erfolg verwehrt,
immerhin holten japanische Pferde in jüngster Vergangenheit dreimal den
2. Platz im Prix de l’Arc de Triomphe. Mit dem Sieg beim Dubai World Cup
gelang
Victoir Pisa schließlich 2011 der lang ersehnte große Triumph.
Jedes Jahr werden in Japan auf 26 Rennbahnen an die 18.000 Pferderennen veranstaltet mit über 130.000 Startern.
Etwa die Hälfte aller Rennen werden auf Turf (Gras) ausgetragen, die andere Hälfte auf Sand.
Die großen Rennen Japans finden auf den Rennstrecken der 'großen Vier' in Tokio, Nakayama, Kyoto und Hanshin statt.
Diese Rennstrecken haben teils gigantische Tribünen.
In Tokio fasst die Tribüne beispielsweise 13.500 Sitzplätze, die gesamte Anlage bietet Platz für 233.000 Zuschauer.
Die 16 regionalen NAR-Rennbahnen Japans sind kleiner als die zehn großen JRA-Bahnen und sind bis auf eine Ausnahme
alles Sandbahnen, ihre Ausstattung übersteigt dennoch die Standards ähnlicher Bahnen in Europa oder Amerika.
Der Höhepunkt des Jahres ist am letzten Sonntag im November der
Japan Cup,
eines der höchstdotierten Rennen der Welt, zu dem auch immer wieder einige der besten Pferde aus aller Welt
anreisen.
Doch obwohl sich Amerikaner und Europäer in die Siegerlisten eintragen konnten, hat es seit 2005 kein ausländisches Pferd
mehr geschafft bei diesem Rennen unter die ersten drei zu laufen.
Neben dem
Champions Cup (ehemals Japan Cup Dirt), der eine Woche nach dem Japan-Cup (Turf) auf der Sandbahn in Hanshin ausgetragen wird,
sind unter vielen anderen hochdotierten Rennen das in Japan extrem populäre
Arima Kinen
über 2500 Meter in Nakayama
und das Ende Juni in Hanshin stattfindende
Takarazuka Kinen (1.800 Meter), zu erwähnen.
Hindernisrennen
In Japan gibt es auch Hindernisrennen, diese sind jedoch weit weniger populär als Flachrennen.
Dennoch zählt das
Nakayama Grand Jump zu den höchstdotierten Hindernisrennen der Welt.
Dieses Rennen, das jedes Jahr Mitte April über 4250 Meter gelaufen wird, führt
nicht wie üblich über einen Rundkurs, sondern über eine Strecke quer durch den inneren Teil der Nakayama Rennbahn,
bei dem auch große Teile der Sandbahn mit einbezogen werden. Japans zweites Gruppe-I-Hindernisrennen ist das
Nakayama Daishogai
über 2100 Meter auf dem gleichen Kurs jedes Jahr Ende Dezember.