Deutschland
Im Gegensatz zu
Ländern wie England oder Frankreich ist der Pferderennsport in Deutschland
nur eine Randsportart. Dennoch haben deutsche Galopper und Traber
große internationale Erfolge aufzuweisen. So gewann die deutsche
Stute Danedream 2011 den Prix de l'Arc de Triomphe in Rekordzeit.
Auch das bedeutendste Trabrennen der Welt, der Prix d’Amerique,
wurde von deutschen Pferden gewonnen.
Galopprennen
Erstmals wurden in Deutschland vor knapp zweihundert Jahren Pferderennen in Bad Doberan bei Rostock veranstaltet.
Mittlerweile werden auf den 22 deutschen Galopprennbahnen pro Jahr über tausend Galopprennen ausgetragen,
darunter auch 44 Gruppe-Rennen.
Das international bedeutendste unter ihnen ist der
Große Preis von Baden.
Seit 1858 wird dieses Rennen jedes Jahr in Iffezheim bei Baden Baden über 2.400 Meter gelaufen.
Zu den renommiertesten deutschen Rennen zählen neben dem
Deutschen Derby in Hamburg,
und dem Deutschen Stutenderby -
Preis der Diana in Düsseldorf auch die anderen vier Gruppe-I-Rennen,
der Preis von Europa (Köln), der Große Preis von Berlin (Hoppegarten)
und die beiden Rennen in München-Riem, das Bayerisches Zuchtrennen und der Große Preis von Bayern.
Wird es im Winter in Deutschland zu kalt um Pferderennen auf Gras auszutragen, finden
zwischen November und März Galopprennen auf der Sandbahn in Dortmund statt.
Der Stute
Danedream gelang 2011 der wohl größte Erfolg der deutschen Galoppgeschichte,
als sie das bedeutendste Galopprennen der Welt, den
Prix de l'Arc de Triomphe
in bis heute gültiger Rekordzeit gewann Zeit gewann.
Obwohl
Acatenango den 'Arc' nie gewinnen konnte,
ist er womöglich trotzdem das bekannteste deutsche Rennpferd.
Der Sieger von zwölf Gruppe-Rennen war nach seiner Karriere in der Zucht besonders erfolgreich.
Auch der 2012 verstorbene Königsstuhl-Sohn
Monsun gehörte zu den besten Deckhengsten der Welt.
Überhaupt genießt die deutsche Vollblutzucht international einen ausgezeichneten Ruf,
vor allem auf der Steherdistanz.
2014 gewann
Protectionist das höchstdotierte Steherrennen der Welt, den Melbourne Cup.
Wenn es in Deutschland zu kalt wird Rennen auf Gras auszutragen, finden
zwischen November und März in Neuss und Dortmund Galopprennen auf der Sandbahn statt.
Trabrennen
Das erste offizielle Trabrennen in Deutschland fand 1874 in
Groß-Jüthorn bei Hamburg auf einer alten Galopprennbahn statt. Wenig
später wurden in Hamburg-Bahrenfeld und Berlin-Weißensee die ersten
reinen Trabrennbahnen erschaffen, die unter der Bevölkerung großen
Anklang fanden und gut besucht wurden.
Nachdem der Trabrennsport bis zum Ende des 20. Jahrhunderts
in Deutschland großes Ansehen genoss, gibt es mittlerweile nur noch
neun A-Bahnen, auf denen das ganze Jahr über Trabrennen ausgetragen werden.
Die drei wichtigsten sind die Rennbahnen in Berlin-Mariendorf, Gelsenkirchen und Hamburg-Bahrenfeld.
Gut gehalten hat sich der Trabrennsport in Bayern, wo in München-Daglfing, Straubing und Pfarrkirchen regelmäßig veranstaltet wird.
Neben dem jedes Jahr am ersten Sonntag im August gelaufenen
Deutschen Traber-Derby in Berlin-Mariendorf
zählt der
Große Preis von Deutschland in Hamburg-Bahrenfeld zu den wichtigsten
deutschen Trab-Prüfungen.
Mit einer Gewinnsumme von über 2 Millionen Euro ist
Abano As das gewinnreichste
Trabrennpferd Deutschlands. Der Hengst trug sich auch in die Siegerliste des wichtigsten Trabrennens der Welt,
dem Prix d’Amerique, ein. Vor ihm war dies 1953 bereits
Permit als erstem deutschen Pferd gelungen.
Der legendäre Charlie Mills hatte dieses Rennen 1934 als erster deutscher Fahrer gewonnen.
Die ganz großen internationalen Erfolge blieben dem aus dem Gestüt von Alwyn Schockemühle stammenden Hengst
Diamond Way
zwar verwehrt, doch wurde er nach seiner Rennkarriere zu einem der weltweit erfolgreichsten Zuchthengste.
Seine Nachkommen gewannen mehr als 65 Millionen Euro.