Großer Dallmayr-Preis 2020

Großer Dallmayr-Preis 2020
 - Bayerisches Zuchtrennen -

26. Juli 2020 - 2.000 Meter, Gruppe 1, München-Riem

  Pl. Abst.
Alter Kg Trainer Jockey Quote  
  1.
Barney Roy 6 60,0 C.Appleby W.Buick 2,0  
  2. H Quest The Moon 4 60,0 S.Steinberg R.Piechulek 8,5  
  3. 1 1/4 Patrick Sarsfield 4 60,0 J.P.OBrien A.de Vries 3,4  
  4. K Durance 4 58,5 P.Schiergen L.Delozier 6,8  
  5. 1/2 Wai Key Star 7 60,0 S.Steinberg S.Vogt 25,9  
  6. 5 Spotify 6 60,0 C.Appleby J.Doyle 13,0  
  7. 2 Naida 4 58,5 Y.Almenräder M.Pecheur 40,7  

Vorbericht vom 24. Juli 2020

Nur ein deutsches Pferd konnte in den letzten vier Jahren den Großen Dallmayr-Preis gewinnen. Nicht unwahrscheinlich, dass das Gruppe-I-Rennen auch in diesem Jahr ins Ausland geht, sind mit Barney Roy und Patrick Sarsfield doch zwei starke Pferde von den britischen Inseln in die bayerische Hauptstadt gereist.

Barney Roy wird in München als Favorit in die Startboxen einrücken. Das Pferd von dem Richard Hannon vor drei Jahren behauptete, er sei der beste Hengst, den er je trainiert und das athletischste Pferd, das er je gesehen habe, war 2017 in den britischen 2.000 Guineas Zweiter geworden und hatte anschließend in Ascot die St James's Palace Stakes gewonnen. Mit vier Jahren begann bereits seine Karriere als Zuchthengst, in der er sich jedoch als unfruchtbar herausstellte, weshalb man sich bei Godolphin entschied, ihn zu kastrieren und wieder auf die Rennbahn zu schicken, diesmal trainiert von Charlie Appleby in Newmarket. In seiner zweiten Rennkarriere kann Barney Roy auf drei Siege aus sechs Starts verweisen, darunter im März ein Gruppe-I-Erfolg beim Jebel Hatta (1.800 m) in Dubai. Zuletzt lief er am 17. Juni in Ascot in den Prince Of Wales's Stakes (2.004 m) auf Platz 3. Über die in München verlangten 2.000 Meter hat der sechsjährige Excelebration-Sohn bisher noch nie gewinnen können, was ein kleines Fragezeichen auf seine Steherqualitäten wirft.

Patrick Sarsfield kommt mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge nach München, sein erster Auftritt außerhalb Irlands. Der vierjährige Australia-Sohn hatte am 11. Juli in Leopardstown erstmals an einem Gruppe-Rennen teilgenommen, dass er auf Anhieb gewann. In den Green Room Meld Stakes (Gr.3, 1.811 m) besiegte er den in Deutschland bestens bekannten Ancient Spirit, 2018 Sieger der German 2.000 Guineas und des Oettingen-Rennens. Trainer Joseph O'Brien, der mit seinen erst 27 Jahren bereits den Melbourne Cup und das Irish Derby gewinnen konnte, hatte nach Patrick Sarsfield's Sieg in Leopardstown erklärt, dass es nun Zeit für ihn sei sich in einem Gruppe-I-Rennen zu beweisen. Aufgrund fehlender Vergleiche ist er allerdings nur schwer einzuschätzen.

Durance kommt als frische Siegerin des Gran Premio Di Milano (Gr.2, 2.000 m) nach München. In Mailand hatte sie sich mit über einer Länge gegen Quest The Moon durchsetzen können, dem sie zuvor im Großen Preis der Badischen Wirtschaft (Gr.2, 2.200 m) noch mit "Kopf" unterlegen war. Die Champs Elysees-Tochter startete im Vorjahr als Favoritin in den Preis der Diana, wo sie in einem unruhigen Rennen nicht über Platz 3 hinaus kam. Anschließend belegte sie in Kanada, in den zur Gruppe 1 zählenden E. P. Taylor Stakes, Rang 2.

Quest The Moon unterlag Durance zwar in Mailand, hatte sie, wie erwähnt, aber zuvor in Baden bezwingen können. Man darf gespannt sein, wie sich das Duell der beiden Vierjährigen in München entwickelt. Der Sea The Moon-Sohn, der im Vorjahr den Prix du Lys gewann und im Derby Vierter wurde, hat zumindest den Vorteil, nun auf seiner Heimatbahn laufen zu können, wo er beim letztjährigen Großen Dallmayr-Preis Dritter wurde.

Wai Key Star wird wie Quest The Moon in München von Sarah Steinberg für den Stall Salzburg vorbereitet. Er hatte es beim Großen Dallmayr-Preis im Vorjahr sogar auf den 2. Platz geschafft, konnte diese Leistung anschließend aber nicht mehr bestätigen. Auch in Baden-Baden endete er jüngst hinter Durance und Quest The Moon. Der sieben Jahre alte Soldier Hollow-Sohn gilt deshalb als Außenseiter, sollte an einem guten Tag aber nicht unterschätzt werden.

Spotify ist neben Barney Roy der zweite Godolphin-Starter aus dem Stall von Charlie Appleby. Der sechsjährige Wallach hat die Erfahrung von dreizehn Gruppe-Rennen, konnte in jüngster Vergangenheit auf höchster Ebene aber keine Akzente mehr setzen. Bei Barney Roy's erwähntem Sieg in Dubai landete er fünf Längen hinter seinem Stallgefährten und wurde am 5. Juli in den Gala Stakes in Sandown (Liste, 2.002 m) gar Letzter. Er hatte im Februar 2019 die Dubai Millennium Stakes (Gr.3, 2000 m) gewonnen und war 2017 beim Poule d'Essai des Poulains Vierter geworden. Spotify dürfte sich im Großen Dallmayr-Preis vermutlich an die Spitze setzen, um für ein schnelles Rennen für Barney Roy zu sorgen.

Naida lief im letztjährigen Preis der Diana knapp vor Durance auf den 2. Platz, absolvierte im Rest des Jahres dann aber kein Rennen mehr. Nach neunmonatiger Pause debütierte die Schimmelstute am 8. Mai im Carl Jaspers-Preis auf Platz 7 und enttäuschte anschließend auch in Hannover. Auch die Reliable Man-Tochter ist am Sonntag an der Spitze zu erwarten. Findet sie zurück zu Topform, könnte sie für eine Überraschung sorgen.

Das Bayerische Zuchtrennen wird seit 1866 ausgetragen und war lange Zeit ein Rennen für dreijährige Pferde, erst seit 1985 dürfen auch ältere Pferde teilnehmen. 1990 erhielt das Rennen Gruppe-I-Status, seither wurde es immer wieder von Startern aus dem Ausland gewonnen. Seit 1996 wird das Bayerische Zuchtrennen als Großer Dallmayr-Preis gelaufen. Turfkönig (1989, 1990) und Soldier Hollow (2005, 2007) sind die beiden einzigen Pferde, die das Rennen zweimal gewinnen konnten. Heinz Jentzsch ist mit acht Siegen erfolgreichster Trainer.

Vollständige Startliste und Formen des Münchener Renntags am 26. Juli 2020.




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