Breeders Cup Classic 2023

Breeders' Cup Classic 2023

4. November 2023 - 2.011 Meter (Sandbahn), Santa Anita Park - Los Angeles, USA


Pl. Abst.
Alter Kg
Trainer Jockey Quote

1.
White Abarrio 4 57,0
R. Dutrow Jr I. Ortiz Jr 3.3

2. 1 Derma Sotogake 3 55,0
H. Otonashi C. Lemaire 24.7

3. 1 ¼ Proxy 5 57,0
M. Stidham J. Rosario 16.6

4. H Arabian Knight 3 55,0
B. Baffert F. Prat 4.6

5. ¾ Ushba Tesoro 6 57,0
N. Takagi Y. Kawada 4.4

6. ½ Bright Future 4 57,0
T. Pletcher J. Velazquez 17.2

7. 1 ½ Senor Buscador 5 57,0
T. Fincher G. Franco 45.1

8. 3 ¼ Dreamlike 3 55,0
T. Pletcher J. Ortiz 33.6

9. 1 ¾ Zandon 4 57,0
C. Brown F. Dettori 9.3

10. 2 ½ Saudi Crown 3 55,0
B. Cox F. Geroux 11.1

11. 2 ½ Clapton 4 57,0
C. Summers T. Gaffalione 50.8

12. 2 ¼ Missed The Cut 4 57,0
J. Sadler L. Saez 54.2

NS
Arcangelo 3 55,0
J. Antonucci J. Castellano


Vorbericht vom 1. November 2023

Nach den kurzfristigen Absagen von Topfavorit Arcangelo und Kentucky Derby-Sieger Mage erscheint der mit sechs Millionen US-Dollar dotierte Breeders' Cup Classic als ziemlich offenes Rennen, auch weil die Qualität in diesem Jahr nicht allzu hoch ist. So würde es nicht wundern, sollte der Sieger aus Japan kommen.

Arabian Knight hat überhaupt erst vier Rennen bestritten. Da sein Umfeld zu Beginn des Jahres mit seinen Trainingsleistungen unzufrieden war, nahm der dreijährige Uncle Mo-Sohn nicht an den Rennen der Triple Crown teil. Nach einer halbjährigen Pause wurde er im Juli zurück auf die Rennbahn beordert, wo er Rang drei in den Haskell Stakes belegte. Am 3. September gewann er dann die prestigeträchtigen Pacific Classic Stakes und zählt seither zu den Classic-Favoriten. Im Santa Anita Park erwartet ihn nun allerdings eine schwerere Aufgabe. Sein umstrittener Trainer Bob Baffert konnte den Classic schon viermal gewinnen.

White Abarrio hat mit achtzehn Starts einen deutlichen Erfahrungsvorteil gegenüber seinen dreijährigen Gegnern. Nach dem Gewinn des letztjährigen Florida Derbys ruhten große Hoffnungen auf dem Schimmel, doch konnte er die Erwartungen zunächst kaum erfüllen. Im Kentucky Derby 2022 endete er auf Platz 16, enttäuschte auch in den anderen Gruppe-I-Rennen. Im Juni dieses Jahres wechselte der Vierjährige dann an den Stall von Richard Dutrow, für den er bislang zwei Rennen bestritt. Einem dritten Platz im Metropolitan Handicap folgte im August ein beeindruckender Sechs-Längen-Sieg in den Whitney Stakes, doch auch für ihn wird es im Classic schwerer.

Ushba Tesoro kommt aus Japan über den Pazifik und ist ein ernsthafter Gegner für die amerikanischen Pferde. Der Orfevre-Sohn gewann im März den Dubai World Cup 2023 deutlich gegen namhafte Konkurrenz aus aller Welt. Nach einer halbjährigen Pause siegte er am 25. September auch in einem Listenrennen in seiner Heimat und ist nun seit fünf Rennen ungeschlagen. Der Sechsjährige ist der erste nicht-amerikanische Starter im Classic seit 2018. Damals wurde Aidan O'Briens's Mendelssohn Fünfter von fünfzehn Pferden.

Derma Sotogake ist ein weiterer Gast aus Japan. Der dreijährige Nachkomme von Mind Your Biscuits hatte im März das UAE Derby in Dubai gewonnen und sich damit für das Kentucky Derby 2023 qualifiziert, in dem er Anfang Mai nach schlechtem Start Sechster wurde. Aufgrund von Fußproblemen konnte er seither allerdings kein Rennen mehr bestreiten.

Saudi Crown unterlag im Juli in den Jim Dandy Stakes dem Florida Derby-Sieger Forte knapp mit einer Nase und gewann anschließend das Pennsylvania Derby am 23. September. Wie sein Vater Always Dreaming kommt Saudi Crown mit nassem Boden gut zurecht, wird diesen in Kalifornien aber eher nicht antreffen. Saudi Crown ist ein schneller Starter und wird sich vermutlich mit Arabian Knight um die Führung streiten.

Bright Future ist ein Spätzünder, der gerade erst in die Schlagzeilen geraten ist. Der Vierjährige bestritt sein erstes Grupperennen im Juni dieses Jahres, wurde in den Brooklyn Stakes (Gr.2) nur Achter. Am 2. September setzte er sich dann im Jockey Club Gold Cup durch und muss somit auch im Classic beachtet werden.

Proxy unterlag Bright Future im Jockey Club Gold Cup mit einer Nase. Bei neunzehn Starts schaffte es der Fünfjährige dreizehnmal unter die ersten Zwei und war im Januar, in den mit drei Millionen Dollar dotierten Pegasus World Cup Stakes, dritter Favorit. Womöglich wird der Tapit-Sohn am Wettmarkt etwas unterschätzt.

Zandon endete in den Whitney Stakes satte sechs Längen hinter White Abarrio auf dem zweiten Platz, blieb aber immerhin deutlich vor dem klaren Favorit Cody's Wish. Seine gute Form bestätigte er am 1. Oktober mit einem Sieg in den Woodward Stakes (Gr.2). Im Vorjahr konnte sich der Upstart-Sohn in den Travers Stakes und dem Kentucky Derby platzieren, vielleicht schafft Starjockey Frankie Dettori dies mit ihm auch im Breeders' Cup Classic.

Clapton endete im Jockey Club Gold Cup knappe zwei Längen hinter Bright Future und Proxy auf dem vierten Platz. Als Speedpferd könnte er im Breeders' Cup Classic vom hohen Tempo profitieren, für das Arabian Knight und Saudi Crown womöglich sorgen werden. Dennoch gilt er als großer Außenseiter.

Missed The Cut dürfte der größte Außenseiter im Breeders' Cup Classic sein, auch wenn er gerade erste ein Rennen im Santa Anita Park gewonnen hat. Dabei handelte es sich allerdings nur um ein Gruppe-III-Rennen, auf höchster Ebene ist der vierjährige Quality Road-Sohn noch nie gelaufen. Sein Trainer John Sadler gewann den Classic im Vorjahr mit Flightline, doch besteht zwischen beiden Hengsten kaum eine Ähnlichkeit.

Der Breeders' Cup Classic ist das höchstdotierte Pferderennen Amerikas und der alljährliche Höhepunkt der Breeders' Cup World Championships. Jedes Jahr wechselt das Breeders' Cup Meeting seinen Veranstaltungsort, diesmal findet es vom 3. bis 4. November auf der Rennbahn Santa Anita Park in Los Angeles statt.


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