Prix d'Amérique 2015
25. Januar 2015 - Trabfahren, 2.700 Meter, 4-10jährige Pferde, Paris-Vincennes
Vorbericht vom 22. Januar 2015
Das bedeutendste Trabrennen der Welt erscheint in diesem Jahr eine nicht einfach zu
durchschauende Angelegenheit, vielen Teilnehmern kann der Sieg zugetraut werden,
keiner von ihnen sticht wirklich heraus.
Up And Quick und
Texas Charm gehörten bereits im Vorjahr zu den heißesten
Kandidaten auf den Gewinn des Prix d'Amérique, sie werden
am letzten Sonntag im Januar erneut als Topfavoriten an der Startstelle erscheinen.
Ernstzunehmende Konkurrenz droht ihnen vom Olympiatravet-Sieger
Solvato,
der bewiesen hat, dass er auch in Frankreich zurechtkommt.
Aber auch Traber wie die unverwüstliche Veteranin
Roxanne Griff, Jungstar
Aladin d'Ecajeul,
Elitloppet-Gewinner
Timoko,
Tiego d'Etang oder
Uhlan du Val machen sich
berechtigte Hoffnungen auf den ganz großen Wurf. Dabei dürfte am 25. Januar vieles vom
Rennverlauf, der Taktik, der Startposition und nicht zuletzt vom nötigen Quäntchen Glück abhängen.
Up And Quick war beim
Prix d’Amérique 2014
erst auf der Ziellinie von Maharajah auf Platz 2 verwiesen worden. Einen Monat später siegte er
im Prix de Paris über die Steherdistanz, zuvor hatte er bereits den Prix Ténor de Baune
für sich entschieden. Nach fast neunmonatiger Pause zeigte sich der 7-jährige Ende Dezember
mit Platz 2 beim Prix de Bourgogne in guter Verfassung.
Stark präsentierte sich zuvor auch
Texas Charm beim Prix du Bourbonnais, den er unter
seinem 22-jährigen Fahrer Julien Dubois mühelos aus der Führungsposition heraus dominierte und gewann.
Nach vier Siegen in Folge hatte sich der Cygnus-d'Odyssee-Sohn bereits beim letztjährigen
Prix d'Amérique zu einem der Topfavoriten gemausert, dann aber verletzt passen müssen.
Im erwähnten Prix du Bourbonnais war
Solvato erstmals in Frankreich an den Start gekommen und
gleich auf Platz 3 gelaufen. Anschließend gewann der in den USA geborene und in Schweden trainierte
amtierende Olympiatravet-Sieger sogar den Prix de Bourgogne vor Up And Quick.
Stall Denco HB entschied sich nur zwei Wochen vor dem Prix d'Amérique überraschend den Trainer von Solvato zu wechseln,
sein Fahrer bleibt mit Örjan "Iceman" Kihlström aber der Mann, der im letzten Jahr den legendären Maharajah
zum Sieg steuerte.
Die 10-jährige Stute
Roxanne Griff schaffte es beim Prix d'Amérique 2012 auf Platz 2 und im Vorjahr auf Rang 4.
Vergangenen Sonntag verteidigte sie ihren Titel im bedeutendsten Trabreiten der Welt, dem Prix de Cornulier.
Das Kunststück den Prix de Cornulier und eine Woche später auch den Prix d'Amérique zu gewinnen gelang
zuletzt Jag de Bellouet 2006.
Fünf Jahre jünger als Roxanne Griff ist
Aladin d'Ecajeul. Nach vielfachen Erfolgen gegen Gleichaltrige
ging der Quaker Jet-Sohn im Dezember als 2:1 Favorit ins Critérium Continental, unterlag dort aber überraschend dem
dänischen Hengst
Tumble Dust, der in Paris vom vierfachen Amérique-Gewinner Jos Verbeeck gefahren werden wird.
Tiégo d’Etang zeigte sich bereits im November bei seinem Sieg im Prix de Bretagne in beachtlicher Frühform,
letzten Sonntag unterlag er Roxanne Griff im Prix de Cornulier nur knapp.
Er zählt genauso zu den chancenreichen Kandidaten wie
Uhlan du Val, der das letzte B-Rennen, den Prix de Belgique,
von der Spitze aus gewinnen konnte. So kurz vor dem Prix d'Amérique hatte die
namhafte Konkurrenz aber wenig Lust gehabt alles zu geben, weshalb man diesen Sieg nicht überbewerten sollte.
Auch wenn er in den B-Rennen nicht wirklich überzeugen konnte, so darf auch ein
Timoko nicht unterschätzt werden,
der Fünfte des letztjährigen Prix d'Amérique gewann im Mai das
Elitloppet 2014
Maven, der Gast aus den USA, gab bislang zwei enttäuschende Vorstellungen in Frankreich, hatte im
Prix de Bourgogne ein unglückliches Rennen, setzte sich dann im Prix Ténor de Baune an die Sitze,
um im entscheidenden Moment auf Platz 7 durchgereicht zu werden. Die Stute wird im Prix d'Amérique wieder
vom kanadischen Top-Fahrer Yannick Gingras geführt werden, der in Europa aber über nur
wenig Erfahrung verfügt.
Erwähnter Prix Ténor de Baune für 6-jährige Pferde war von
Vulcain De Vandel gewonnen worden, der vom
dreimaligen Amérique-Sieger Franck Nivard trainiert und gefahren wird.
Weitere Informationen zum
Grand Prix d'Amérique.