Prix d'Amerique 2021

Prix d'Amérique 2021

31. Januar 2021 - Trabfahren, 2.700 Meter, Paris-Vincennes        english version


Pl.

Alter
Fahrer Trainer Quote

1. Face Time Bourbon 6
B. Goop S. Guarato 1.9

2. Davidson Du Pont 8
J.-M. Bazire J.-M. Bazire 3.7

3. Gu d’Héripré 5
F. Nivard P. Billard 18

4. Délia Du Pommereux 8
E. Raffin S. Roger 10

5. Bahia Quesnot 10
J. Gulepa J. Gulepa 126

6. Diable De Vauvert 8
G. Gelormini B. le Beller 42

7. Feliciano 8
D. Thomain P. Allaire 76

8. Chica De Joudes 9
A. Laurent A. Laurent 216

9. Drôle De Jet 8
P. Vercruysse P. Vercruysse 174

10. Billie De Montfort 10
J.-P. Monclin S. Guarato 168

11. Féerie Wood 6
A. Abrivard L.-C. Abrivard 106

12. Tony Gio 9
Y. Lebourgeois S. Guarato 161

13. Valokaja Hindö 10
N. Bazire J.-M. Bazire 223

14. Vivid Wise As 7
A. Gocciadoro A. Gocciadoro 18

15. Power 5
R. Bergh R. Bergh 18

dis. Victor Ferm 7
C. Martens J.-M. Bazire 127

dis. Moni Viking 8
M. Abrivard P. Vercruysse 38

dis. Looking Superb 7
F. Lagadeuc J.-M. Bazire 183

Vorbericht vom 29. Januar 2021

Ohne Frage wird Face Time Bourbon auch im bedeutendsten Trabrennen der Welt das zu schlagende Pferd sein, ganz frei von Schwächen zeigte sich der Titelverteidiger bei seinen jüngsten Auftritten jedoch nicht. So dürfen sich in dem mit einer Million Euro dotierten Monstre-Rennen auch andere Trabrennpferde Hoffnungen machen, allen voran der Vorjahreszweite Davidson Du Pont, der sich rechtzeitig zur 100. Austragung des Prix d'Amérique in Bestform präsentiert.

Face Time Bourbon gewann schon im Alter von fünf Jahren den Prix d'Amérique, kann mit der beeindruckenden Bilanz von 28 Siegen aus 33 Starts aufwarten. Auf der Trabrennbahn Paris-Vincennes lief der Ready Cash-Sohn mit 1:09,4 die schnellste jemals dort gemessene Zeit, gewann in Paris gerade auch den Prix du Bourbonnais und den Prix de Bourgogne. Ganz überzeugend waren seine letzten beiden Rennen jedoch nicht. Im Prix du Bourbonnais unterlief ihm beim Start eine Galoppade, die er gerade noch ausbügeln konnte, und im Prix de Bourgogne (2.100 m) rettete er sich hauchdünn vor Vivid Wise As und Délia Du Pommereux ins Ziel. Allerdings, mit den kurzen Distanzen hatte Face Time Bourbon schon häufiger Probleme, die 2.700 im Prix d'Amérique werden ihm wieder besser liegen.

Davidson Du Pont wurde im Prix d'Amérique 2020 hinter Face Time Bourbon Zweiter, besiegte ihn dann zwei Wochen später über 2.100 Meter im Prix de France. Wie bereits im Jahr zuvor schickte Trainer Jean-Michel Bazire seinen Schützling nach dem Wintermeeting in eine siebenmonatige Sommerpause, von der er sich ab Oktober mit fünf wenig aussagekräftigen Aufbaurennen zurückmeldete. Ohne Eisen und erstmals wieder mit Jean-Michel Bazire als Fahrer ging Davidson Du Pont dann Anfang Januar in den Prix de Bourgogne, wo er Face Time Bourbon auf der Zielgeraden einen harten Kampf lieferte, auf den letzten Metern aber nachließ und am Ende sogar nur Vierter wurde. In Topform präsentierte er sich am 17. Januar im Prix de Belgique, den er in neuer Rekordzeit sicher gewann und nun für den Amérique bestens gerüstet scheint.

Vivid Wise As trägt wie Face Time Bourbon die gelb-grünen Farben des italienischen Besitzers Antonio Somma und hätte diesem am 3. Januar um ein Haar den Sieg im Prix de Bourgogne weggeschnappt, unterlag ihm nur mit einem "Kopf". Nach zuletzt teils deftigen Niederlagen im Gran Premio Lotteria und Gran Premio Delle Nazioni war der von Alessandro Gocciadoro in Italien trainierte Yankee Glide-Sohn beim ersten Start im Wintermeeting am Wettmarkt unterschätzt worden. Das dürfte bei dem Siebenjährigen, dessen Bestzeit 1:08,6 lautet, nach diesem fulminanten Auftritt wohl nicht noch einmal der Fall sein.

Délia Du Pommereux endete im Prix de Bourgogne nur einen "kurzen Kopf" hinter Vivid Wise As und widerlegte alle, die sie bereits abgeschrieben hatten. Nach ihrem 6. Platz im letztjährigen Prix d'Amérique war von der Nicky-Tochter lange nichts zu sehen gewesen, doch hat sie rechtzeitig zum großen Rennen ihre Form gefunden, bestätigte dies auch mit einem 2. Platz hinter Davidson Du Pont im Prix de Belgique. Aufgrund ihrer gewaltigen Endgeschwindigkeit ist die Achtjährige im bedeutendsten Trabrennen der Welt weit vorne vorstellbar.

Gu d'Héripré hat sich durch einen beeindruckenden Sieg im Critérium Continental nicht nur für den Prix d'Amérique qualifiziert, sondern auch die Nachfolge von Face Time Bourbon angetreten. Nicht wenige trauen dem fünfjährigen Coktail Jet-Sohn eine ähnlich erfolgreiche Zukunft zu, wie seinem Critérium-Vorgänger. Die Generalprobe misslang allerdings am 16. Januar im Prix de Croix, wo der relativ kleine Fuchshengst nur Fünfter wurde. Im Amérique, dann ganz ohne Eisen und wieder mit Franck Nivard im Sulky, der das Rennen schon fünfmal gewinnen konnte, darf wieder mehr von Gu d'Héripré erwartet werden.

Moni Viking ist Norwegens Hoffnung im Prix d'Amérique 2021. Der achtjährige Maharajah-Nachkomme hatte im Vorjahr auf der Steherdistanz für Furore gesorgt, gewann den Harper Hanovers Loop in neuer Weltrekordzeit und den Åby Stora Pris, beide über 3.140 Meter. Der erste Auftritt beim Pariser Wintermeeting endete im Prix de Bretagne zunächst nicht optimal auf Platz 12, doch sicherte er sich mit einer feinen Sprintleistung den 3. Platz im Prix du Bourbonnais und damit das Ticket für den Prix d'Amérique. Beim letzten Test im Prix de Belgique schaffte es der norwegische Steher über 2.850 Meter auf den 3. Platz, allerdings recht deutlich hinter Davidson Du Pont und Délia Du Pommereux.

Power wird in diesem Jahr nicht nur das einzige Pferd aus Schweden im Prix d'Amérique sein, sondern neben Gu d'Héripré auch das jüngste. Nachdem der fünfjährige Hengst den Prix de Croix über 2.850 Meter vor Gu d'Héripré und Aetos Kronos gewinnen konnte, entschied sich Trainer Robert Bergh kurzfristig ihn nun im Amérique laufen zu lassen und ihn dort auch selbst fahren zu wollen. Als Dreijähriger gewann Power das Svenskt Trav-Kriterium und im Oktober letzten Jahres auch den Grand Prix de l'UET in Paris-Vincennes. Im Svenskt Travderby und im Critérium Continental hatte der Googoo Gaagaa-Sohn aber deutlich das Nachsehen.

Victor Ferm schaffte es im Prix du Bourbonnais als 37:1 Außenseiter überraschend auf den 2. Platz. Der in Italien geborene siebenjährige Hengst konnte bislang kein Gruppe-Rennen gewinnen, dennoch zeigte sich Trainer Jean-Michel Bazire von seiner Leistung im Bourbonnais keineswegs überrascht. Da "JMB" als einer der besten Trabrenntrainer der Welt gilt und den Amérique schon viermal gewonnen hat, sollte man den Nad Al Sheba-Sohn besser nicht unterschätzen.

Diable De Vauvert erwarb sein Ticket für den Prix d'Amérique 2021 mit dem Gewinn des Prix de Bretagne am 22. November, es war sein fünfter Sieg aus den letzten sechs Starts. Der achtjährige Hengst, der letztes Jahr nicht allzu häufig eingesetzt wurde und gerade im Prix de Bar-le-Duc auf Rang 2 lief, verfügt womöglich über genügend Kraftreserven, um im Amérique für eine Überraschung zu sorgen.

Feliciano endete im Prix de Bretagne einen kurzen Kopf hinter Diable De Vauvert und wird diesen nun im Prix d'Amérique wiedersehen. Im August hatte sich Feliciano im Critérium des 5 Ans nur Face Time Bourbon beugen müssen, wenn auch mit fünf Längen. Am 27. Dezember endete der Ready Cash-Sohn im Prix Ténor de Baune als Favorit nur auf dem 8. Platz, saß dort im Einlauf aber hinter einer Wand von Pferden fest. Auch im Prix de Belgique fand er keine freie Passage, lief dennoch auf Rang 5.

Féerie Wood gewann den Prix Ténor de Baune und damit ihre Eintrittskarte für den Amérique. Die Stute hatte Feliciano schon im Oktober im Championnat des 5 Ans bezwungen und konnte anschließend im Prix Marcel Laurent nur von Face Time Bourbon gestoppt werden.

Bahia Quesnot qualifizierte sich mit einem 3. Platz im Prix de Bretagne zum dritten Mal in Folge für den Prix d'Amérique. Die zehn Jahre alte Stute hatte dort im Vorjahr immerhin Rang 7 belegt und gewann vor einer Woche das wichtigste Trabreiten der Welt, den Prix de Cornulier. Jag de Bellouet war 2005 das letzte Pferd, das nach dem Cornulier auch den Amérique gewinnen konnte.

Billie De Montfort wird sogar zum vierten Mal am Prix d'Amérique teilnehmen. Die alte Dame hat es in ihrer Karriere auf über einhundert Siege gebracht, gewann im Dezember den Gran Premio Delle Nazioni in Neapel und wurde gerade Vierte im Prix de Belgique.

Chica De Joudes wurde im letzten Jahr unterschätzt, als sie im Prix d'Amérique als 65:1 Außenseiterin auf den 4. Platz lief. In diesem Winter ist ihre Form jedoch deutlich schlechter als noch vor einem Jahr, weshalb die wenigsten ihr eine erneute Überraschung zutrauen.

Drôle De Jet ist neben Moni Viking das zweite Pferd aus dem Stall von Pierre Vercruysse und wird von ihm selbst gesteuert. Der Achtjährige hatte 2017 den Grand Prix de l'UET gewonnen und ist als starker Sprinter bekannt, gehört in Paris-Vincennes aber zu den größten Außenseitern.

Looking Superb schaffte es nach seinem Wechsel zu Jean-Michel Bazire auf einen sensationellen 2. Platz im Prix d'Amérique 2019. Seither hat der Norweger aber so gut wie nichts mehr gezeigt, kam auch im letztjährigen Amérique nicht über den vorletzten Platz hinaus.

Valokaja Hindo ist der vierte Starter von Jean-Michel Bazire. Ursprünglich in Dänemark geboren, aber im Besitz des Norwegers Eirik Djuve stehend, kam der Zehnjährige über seine Gewinnsumme zu seinem Amérique-Erlebnis. In Frankreich gewann er drei Gruppe-Rennen, läuft in diesem Winter seiner Form bislang aber völlig hinterher.

Tony Gio gehört wie Face Time Bourbon und Vivid Wise As dem Italiener Antonio Somma, er könnte für ihn taktisch eingesetzt werden. Der Varenne-Sohn agiert seit einigen Jahren konstant auf Gruppe-Ebene, der ganz große Erfolg blieb ihm bislang aber verweigert. Immerhin wurde er in den letzten beiden Jahren jeweils Zweiter im Prix de Paris über 4.150 Meter.

Weitere Informationen zum Grand Prix d'Amérique.

Termine Pariser-Wintermeeting 2020-21:
22.11.2020
Prix de Bretagne
2.700 m
Diable de Vauvert
13.12.2020
Prix du Bourbonnais
2.850 m
Face Time Bourbon
27.12.2020
Critérium Continental
2.100 m
Gu d'Héripré
27.12.2020
Prix Ténor de Baune
2.700 m
Feerie Wood
03.01.2021
Prix de Bourgogne
2.100 m
Face Time Bourbon
17.01.2021
Prix de Belgique
2.850 m
Davidson Du Pont
31.01.2021
Prix d'Amérique
2.750 m
Face Time Bourbon


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