Prix de l’Arc de Triomphe 2024
6. Oktober 2024 - 2.400 Meter, Paris-Longchamp
Vorbericht vom 17. September 2024
Im vergangenen Jahr gewann ein dreijähriger französischer Hengst den Prix de l’Arc de Triomphe und
in diesem Jahr bilden gleich mehrere französische Dreijährige die Spitzengruppe im Arc-Wettmark.
Allerdings hat sich bislang keiner von ihnen mit echter ausländischer Konkurrenz oder älteren Gegnern gemessen,
weshalb auch andere potenzielle Arc-Starter als Sieger im bedeutendsten Pferderennen der Welt vorstellbar sind,
darunter auch der deutsche Hengst Fantastic Moon.
Sosie ist seit seinem Sieg am 15. September im stark besetzten Prix Niel der neue Topfavorit.
Dabei war er drei Monate zuvor, in dem über 2.000 Meter führenden Prix du Jockey Club,
noch knappe zwei Längen hinter Look De Vega auf dem dritten Platz gelandet.
Fünf Wochen später setzte er sich im Grand Prix de Paris über 2.400 Meter durch
und bezwang schließlich Look De Vega über die Arc-Distanz im Prix Niel.
So gilt der dreijährige Sea The Stars-Sohn zu Recht als das zu schlagende Pferd im Prix de l’Arc de Triomphe 2024,
auch wenn er sich gegen internationale Rivalen erst noch beweisen muss.
Sein Trainer André Fabre konnte den Arc schon achtmal gewinnen.
Look De Vega war als ungeschlagener Favorit in den Prix Niel gegangen,
hatte dort die gesamte Führungsarbeit übernommen, um auf der Zielgeraden von seinen Widersachern überrannt zu werden.
Überbewerten sollte man diese Niederlage also nicht, zumal Look De Vega nach seinem Triumph am 2. Juni im
Prix du Jockey Club
kein Rennen mehr bestritten hatte.
Überhaupt hat der von Yann Lerner und seinem Vater Carlos trainierte Lope De Vega-Nachkomme
erst vier Starts absolviert, sollte mit relativ frischen Beinen in den Prix de l’Arc de Triomphe gehen.
Delius belegte im Prix Niel, eineinhalb Längen hinter Sosie, aber vor Look De Vega, den zweiten Platz.
Wie bereits im Grand Prix de Paris hatte er von hinten kommend großen Speed offenbart, war Sosie aber erneut unterlegen,
weshalb ein Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe natürlich eine Überraschung wäre.
Trainer Jean-Claude Rouget, der zwei der letzten vier Arc-Austragungen gewann, hatte über seinen
dreijährigen Frankel-Sohn gesagt, er würde mit zunehmender Saison immer besser werden.
Shin Emperor, ein Vollbruder des Arc-2020-Siegers Sottsass, ist nach momentanem Stand das einzige Pferd aus Japan,
das am Prix de l’Arc de Triomphe 2024 teilnehmen wird.
Sein französisches Pedigree lässt vermuten, dass er auf europäischen Rennbahnen besser aufgehoben sein könnte,
als auf den festeren Böden in Japan, was sein erster Auftritt in Europa auch zu bestätigen scheint.
Am 14. September lief der Siyouni-Sohn in den Irish Champion Stakes auf den dritten Platz,
nur eine Länge hinter dem Seriensieger Economics.
Trainer Yoshito Yahagi sagte nach dem Rennen, sein Schützling sei erst bei 70 bis 80 Prozent gewesen, womit er recht haben könnte,
schließlich war Shin Emperor aus einer Pause seit Mai gekommen.
Als Zweijähriger war er in den Hopeful Stakes knapp geschlagener Zweiter geworden
und in diesem Jahr Dritter im japanischen Derby.
Trotz zahlreicher Versuche ist es noch nie einem japanischen Pferd gelungen den Arc zu gewinnen,
im Vorjahr landete die japanische Stute Through Seven Seas auf Platz vier.
Los Angeles gewann Ende Juni das Irish Derby und blieb in fünf seiner bisherigen sieben Starts
ungeschlagen. Das
Epsom Derby
beendete er jedoch nur sechs Längen hinter seinem Stallgefährten City Of Troy auf Rang drei und auch
sein vierter Platz in den Irish Champion Stakes macht ihn nicht unbedingt zum Arc-Favoriten.
Dennoch scheint der Camelot-Sohn die Wahl des irischen Starttrainer Aidan O'Brien für das große Rennen zu sein.
Opera Singer wird wie Los Angeles von Aidan O'Brien trainiert.
Die dreijährige Justify-Tochter hatte bereits im letzten Jahr für Aufsehen gesorgt, als sie den Prix Marcel Boussac in Paris-Longchamp
mit fünf Längen Vorsprung gewann. Nach diesem Sieg hatte ihr Jockey Ryan Moore erklärt, Opera Singer werde den Arc gewinnen.
Bei ihrem ersten Versuch jenseits der 2.000 Metern war die Stute am 15. September im Prix Vermeille über die Arc-Distanz
aber chancenlos. Vielleicht hat sie dieses weite Rennen gebraucht und kann am 6. Oktober in Paris-Longchamp einiges richtig stellen.
Sparkling Plenty gewann am 16. Juni etwas überraschend unter dem früheren Hindernisjockey Tony Piccone
den Prix de Diane in Chantilly, womit auch sie zu den Arc-Kandidatinnen gehört.
Nur einen Tag nach dem Diane-Triumph wurden Anteile der Stute an Al Shaqab Racing verkauft,
beim nächsten Start endete sie in den Nassau Stakes eine Länge hinter Opera Singer.
Auch sie enttäuschte im Prix Vermeille, endete dort sogar noch zwei Längen hinter Opera Singer.
Züchter und Mit-Besitzer der Kingman-Tochter ist Jean-Pierre Dubois,
der im Trabrennsport als Züchter, Besitzer, Trainer und Fahrer alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt.
Ältere Pferde:
Bluestocking ist derzeit das ältere Pferd, dem im Arc am meisten zugetraut wird.
Die vierjährige Stute gewann gerade den Prix Vermeille und bestätigte damit ihren starken zweiten Platz aus den King Georges Stakes Ende Juli.
Zwischen beiden Rennen war die Camelot-Tochter über die kürzeren 2.063 Meter
in den Juddmonte International Stakes nur abgeschlagene Vierte geworden,
was dafür spricht, dass sie auf den 2.400 Metern des Prix de l’Arc de Triomphe besser aufgehoben ist.
Mqse De Sevigne gewann sechs ihrer letzten sieben Starts, darunter fünf Gruppe-I-Rennen.
Im vergangenen Jahr siegte sie in Deauville im Prix Rothschild und Prix Jean Romanet
und verteidigte beide Titel in diesem Sommer, zuvor hatte sie sich bereits
im Prix D'Ispahan in Paris-Longchamp durchgesetzt.
Für die von André Fabre trainierte fünf Jahre alte Siyouni-Tochter wird der Arc das letzte Rennen ihrer Karriere sein.
Al Riffa unterlag City Of Troy in den Eclipse Stakes in Sandown mit nur einer Länge und gewann anschließend den
Großen Preis von Berlin überlegen.
Schon als Dreijähriger scheiterte er am späteren Arc-Sieger Ace Impact im Prix Guillaume d'Ornano nur mit einer dreiviertel Länge,
enttäuschte aber auch bei mehreren Starts, weshalb sein Leistungsvermögen nicht einfach zu bestimmen ist.
Der vier Jahre alte von Joseph O'Brien trainierte Wootton Bassett-Sohn wird im Arc von
Japans erfolgreichstem Jockey Yutaka Take geritten werden.
In den letzten dreizehn Jahren gewannen drei Pferde den Arc,
die zuvor im Großen Preis von Berlin erfolgreich waren.
Zarakem ist ein relativ sicherer Starter im Prix de l’Arc de Triomphe,
so zumindest sein Trainer Jerome Reynier.
Der vier Jahre alte Zarak-Nachkomme hatte es im Vorjahr auf fünf Siege gebracht
und beim Saisondebüt im April direkt den Prix d'Harcourt auf schwerem Boden gewonnen.
Beim ersten Auftritt außerhalb Frankreichs unterlag er Auguste Rodin in den Prince Of Wales's Stakes
nur mit einer dreiviertel Länge, endete in den Juddmonte International Stakes in York aber nur auf Platz elf.
Haya Zark gilt ebenfalls als sicherer Starter im Prix de l’Arc de Triomphe,
wo er im Vorjahr den vierzehnten Platz belegte.
Zu Beginn des neuen Jahres überraschte der fünfjährige Zarak-Sohn mit dem Gewinn des Prix Ganay,
unterlag danach Zarakem im Prix d'Harcourt.
Eine dreimonatige Pause beendete er am 8. September mit einem ordentlichen zweiten Platz im La Coupe de Maisons-Laffitte,
wird im Arc dennoch nur Außenseiter sein.
Fantastic Moon ist das einzige Pferd aus Deutschland, das für den Arc
nominiert wurde.
Der Sea The Moon-Sohn war nach Siegen im
Deutschen Derby 2023
und dem Prix Niel als Mitfavorit in den letztjährigen Arc gegangen, dort aber nur auf Rang elf gelandet.
In diesem Jahr lieferte er zunächst nur wenig überzeugende Ergebnisse,
gewann dann aber am 1. September den
Großen Preis von Baden
in ganz großer Manier,
weshalb er sich auch im Prix de l’Arc de Triomphe 2024 nicht zu verstecken braucht.
Seine enorme Endgeschwindigkeit ist eines der Gütezeichen von Fantastic Moon.
Dafür, dass er im Arc ein für seinen Speed vorteilhaftes schnelles Rennen vorfinden wird, sollte die große Anzahl der Starter sorgen.
Der
Prix de l’Arc de Triomphe
gilt als das bedeutendste Pferderennen der Welt
und ist mit einem Preisgeld von fünf Millionen Euro das höchstdotierte in Europa.
Festkurse zum Prix de l’Arc de Triomphe 2024 findet man bei
Racebets
Den kostenlosen
Livestream zum Arc '2024 gibt es bei
Equidia.