Breeders' Cup Classic 2024
2. November 2024 - 2.011 Meter (Sandbahn), Del Mar, Kalifornien, USA
Vorbericht vom 1. November 2024
Der Breeders' Cup Classic 2024 ist wahrscheinlich das spektakulärste Rennen des Jahres,
denn das beste Rennpferd Europas tritt im höchstdotierten Pferderennen Amerikas an
und wechselt dafür sogar auf die Sandbahn.
In Del Mar wird City Of Troy aber nicht nur auf starke einheimische Gegner treffen,
sondern auf gleich drei international erprobte Pferde aus Japan.
City Of Troy gilt nach Siegen im
Epsom Derby,
den Eclipse-Stakes und dem Juddmonte International derzeit als das stärkste Rennpferd Europas.
Dennoch ließ man den dreijährigen Hengst nicht im Prix de l’Arc de Triomphe laufen,
sondern schickte ihn nach Amerika zum Breeders' Cup Classic.
Und das, obwohl City Of Troy noch nie auf Sandboden gelaufen ist.
Da sein Vater Justify die American Triple Crown 2018 auf Sand gewann,
geht sein Trainer Aidan O'Brien aber davon aus, dass er auf diesem Boden zurechtkommen wird.
Zur Vorbereitung reiste sein irisches Team Ende September ins britische Southwell,
um auf der dortigen Sandbahn zu trainieren, man brachte sogar amerikanische Startboxen zum Einsatz.
Aidan O'Brien hat so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt,
der Classic fehlt ihm allerdings noch in seiner Sammlung.
Er versuchte mehrfach dieses Rennen zu gewinnen, im Jahr 2000 verpasste er den Sieg mit Giant's Causeway um einen Hals.
Für City Of Troy wird es das letzte Rennen seiner Karriere sein.
Fierceness sorgte bereits im letzten Jahr für Schlagzeilen, als er als Zweijähriger den Breeders' Cup Juvenile gewann.
Im März triumphierte er auch im Florida Derby, woraufhin er als Favorit ins Kentucky Derby ging,
dort aber auf Platz 15 völlig enttäuschte.
Dass der City Of Light-Sohn nichts verlernt hat, demonstrierte er im Sommer mit Siegen in den Jim Dandy Stakes
und den renommierten Travers Stakes, wodurch er nun wieder als chancenreichstes amerikanisches Pferd im Breeders' Cup Classic 2024 gilt.
Trainer Todd Pletcher ist der Ansicht, dass Fierceness am besten läuft, wenn er zwischen den Rennen eine längere Pause bekommt,
weshalb er seit dem 25. August nicht mehr gelaufen ist. Er wird im vorderen Teil des Feldes erwartet.
Forever Young ist aus Japan in die USA gereist,
wo er bereits im Mai, als knapp geschlagener Dritter des Kentucky Derbys, unter Beweis stellte,
dass er mit Amerikas besten Dreijährigen mithalten kann.
Anschließend pausierte der Real Steal-Sohn für fünf Monate, beendete seine Sommerpause am 2. Oktober in Tokio,
gewann dort, trotz Problemen am Start, den Japan Dirt Classic.
Forever Young hatte im Februar das Saudi Derby und einen Monat später auch das UAE Derby in Dubai gewonnen.
Derma Sotogake ist ein weiterer starker Gast aus Japan.
Er hatte im letztjährigen
Breeders' Cup Classic
den Sieg nur um eine Länge verpasst und will es nun als Vierjähriger besser machen.
Der Mind Your Biscuits-Sohn gewann als Dreijähriger das VAE Derby in Dubai und
endete im
Kentucky Derby 2023
als Sechster, bevor er es im Classic, trotz vorheriger halbjähriger Pause, auf Platz zwei schaffte.
Seither hat Derma Sotogake nur noch drei Rennen bestritten. Im Februar wurde er im Saudi Cup
Fünfter, im März Sechster im Dubai World Cup.
Die sieben Monate lange Sommerpause beendete er am 25. September beim Nippon TV Hai in Funabashi,
wurde in diesem gut besetzten Listenrennen allerdings nur Fünfter, weshalb er am Classic-Wettmarkt zu hohen Kursen zu haben ist.
Ushba Tesoro machte es im Nippon TV Hai besser, wurde Zweiter.
Auch er hat die Reise nach Amerika erneut antreten, war im letztjährigen Breeders' Cup Classic als zweiter Favorit Fünfter geworden.
Der sieben Jahre alte Orfevre-Sohn hatte den
Dubai World Cup 2023 gewonnen.
In diesem Winter wurde er sowohl im Dubai World Cup als auch im Saudi Cup Zweiter
und verabschiedete sich danach in eine siebenmonatige Pause.
Mit 16 Millionen US-Dollar ist Ushba Tesoro das japanische Rennpferd mit der höchsten Gewinnsumme aller Zeiten.
Wie Forever Young wird er sich während des Rennens wahrscheinlich im hinteren Teil des Feldes aufhalten.
Sierra Leone gewann im April die Blue Grass Stakes und wurde im
Kentucky Derby 2024
nur um eine Nasenlänge geschlagen,
weshalb er anschließend als Favorit in die Mohegan Sun Stakes und Travers Stakes ging,
sich dort aber beide Male Fierceness beugen musste.
So gehört er im Breeders' Cup Classic nicht zu den Topfavoriten,
unterschätzen sollte man den von Chad Brown trainierten Gun Runner-Sohn aber nicht.
Next geht mit einer Serie von sieben Siegen in den Classic, ist seit Juni letzten Jahres ungeschlagen.
Allerdings war keiner dieser Siege auf Gruppe-I-Ebene und die Distanzen der Rennen betrugen 2.400 Meter oder mehr,
weshalb unklar ist, wie der Not This Time-Sohn mit den 2.011 Metern in Del Mar zurechtkommen wird.
Sein Jockey Luan Machado hat noch nie ein Rennen im Breeders’ Cup absolviert.
Vermutlich wird er versuchen sich mit Next an die Spitze des Feldes zu setzen.
Highland Falls sicherte sich am 2. September mit dem Gewinn der Jockey Club Gold Cup Stakes
sein Ticket für den Breeders' Cup Classic.
Dieser Vier-Längen-Sieg in Saratoga war gegen starke Konkurrenten äußerst eindrucksvoll,
sodass man den Godolphin-Hengst auch im Classic auf der Rechnung haben sollte.
Der vierjährige Curlin-Sohn endete bei seinen neun Starts nur einmal unplatziert.
Pyrenees endete in den Jockey Club Gold Cup Stakes vier Längen hinter Highland Falls auf dem zweiten Platz,
im Juni war er bereits Zweiter in den Stephen Foster Stakes geworden.
Dennoch wird er im Classic nur Außenseiter sein.
Tapit Trice wird ebenfalls zu den großen Außenseitern gehören, zumal er in den Jockey Club Gold Cup Stakes
nur Vierter wurde. Er hatte im letzten Jahr die Blue Grass Stakes gewonnen und wurde Siebter im Kentucky Derby,
musste dann aber fast ein Jahr pausieren. Der Schimmel ist ein Trainingsgfährte von Fierceness.
Arthur's Ride gewann im August die Whitney Stakes und damit seine Eintrittskarte zum Breeders' Cup Classic 2024.
Anschließend ging der vier Jahre alte Schimmel als Favorit in die Jockey Club Gold Cup Stakes,
wurde dort aber nur Fünfter. Arthur's Ride könnte mit Next um die Spitze im Classic streiten.
Newgate hätte im vergangenen Jahr eigentlich im Kentucky Derby laufen sollen, musste verletzungsbedingt jedoch
fast ein Jahr pausieren. Im März gewann er das Santa Anita Handicap vor Highland Falls und trat dann im
Dubai World Cup an, wo er auf Rang neun endete. Am 29. September wurde er in den California Crown Stakes knapp geschlagener Dritter.
Senor Buscador schaffte es in den California Crown Stakes, fünfzehn Längen hinter Newgate, nur auf Platz fünf,
weshalb er im Classic nicht zu den Favoriten gehören wird. Allerdings sollte nicht vergessen werden,
dass der Sechsjährige im Feburar den mit 20 Millionen US-Dollar dotierten
Saudi Cup
vor Ushba Tesoro und Derma Sotogake gewann und danach Dritter im Dubai World Cup wurde.
Auch Senor Buscador lief bereits im letztjährigen Breeders' Cup Classic, wurde dort Siebter.
Mixto sicherte sich ziemlich überraschend einen Platz im Breeders' Cup Classic,
als er am 1. September als 23:1 Außenseiter die relativ schwach besetzten Pacific Classic Stakes gewann.
Von seinen vierzehn Starts konnte er lediglich zwei gewinnen, allerdings beide in Del Mar.
Der
Breeders' Cup Classic
ist das höchstdotierte Pferderennen Amerikas und der alljährliche Höhepunkt der
Breeders' Cup World Championships.
Jedes Jahr wechselt das Breeders' Cup Meeting seinen Veranstaltungsort,
in diesem Jahr wird es vom 1. bis 2. November auf dem Del Mar Racecourse in Kalifornien ausgetragen.
Langzeitquoten für den Breeders' Cup Classic 2024 findet man bei
Racebets